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5.00 Uhr aufstehen. Da unsere bewohnbare Fläche in dem Camper sehr begrenzt ist, heißt Aufstehen heute: Beine aus dem Bett schwingen (nacheinander, sonst gibt es Zusammenstöße), Schuhe anziehen, Zähne putzen, Klo… Abfahrt. Aber mit Tisch verstauen, Strom abkabeln, alles klapperfest verstauen, dauert es schon noch ein paar Minuten länger. Aber 5.30 standen wir vor der Fähre nach Kangaroo Island. Abfahrt 6.00 Uhr- ein schöner Sonnenaufgang für uns zwei Langschläfer ein sehr seltenes Erlebnis. 

Kurz vor dem Ablegen kam noch ein Camper mit einem Affenzahn angedüst. Da war aber die Klappe der Fähre schon oben. Der wird sich geärgert haben, denn wir hatten ja schon 5 Tage vorher nehmen müssen was wir bekommen haben, eben eine Fähre 2 Tage später als gewünscht und um 6 Uhr morgens. Nicht unsere Zeit.

50 min Fährüberfahrt auf die Insel. 

Am ersten Strrand haben wir erstmal angehalten. Sylke: „Was ist denn das dort draußen?“ Uwe: „Da schnorchelt einer.“ Sylke: „Morgens um 7?“. Naja, ein paar Delphine haben sich ihr Frühstück besorgt.

Und da waren wir, so früh am Morgen wussten wir gar nichts mit uns anzufangen. Erstmal in die nächste Stadt Kingscote, also die einzige „Stadt“, gefahren und gefrühstückt. 

Frühstück brauchte Uwe dann auch. Den Klassiker: Toast mit Bacon und Ei. Am besten war aber der Kaffee. Man sieht Sylke an, dass das A: Nicht ihre Wahl war, B. Es immernoch viel zu früh war.

Und dann war Ostern. Also der Teil von Ostern, wo man sucht. Wir haben keine Eier, sondern Koalas gesucht. 10.00 Uhr erster Koala-Kontakt. Die sitzen ja so versteckt in den Bäumen, dass man wirklich genau hinschauen muss, um diese putzigen Tiere zu finden. Dann war natürlich die Freude groß.

Den allerersten haben wir zwar gesehen und natürlich fotografiert. Aber von dem sieht man nur das Hinterteil. Das ist der Zweite, den wir entdeckt haben.

Und auf einem Baum saßen gleich zwei. Die Koalas machen leider nicht viel, sitzen nur so rum. Wahrscheinlich haben die von ihren Kollegen Kängurus gehört, dass ich mich über sie lustig gemacht habe. Von wegen Hüpfen und so. Da bewegen sie sich gleich mal gar nicht, verständlich!

Auf dem Rückweg zur geteerten Strasse mussten wir auf der Waschbrett-Steinschlag-Sandbett Strasse dann doch im Schneckentempo fahren. Also so langsam, dass wir den auch noch entdeckt haben.

Sehr viele Straßen sind hier gravel roads, aber mit dieser wunderbaren Waschbrett-Wellen-Oberfläche. Fährst du langsam, ächzest der Camper und du bekommst eine Gehirnerschütterung oder eine Schüttellähmung. Fährst du schnell, ächzt der Fahrer, weil er Sorge hat, dass wir den Camper nicht heil bis nach Melbourne bekommen. Also blöd, egal wie man fährt. Wenn wir heim kommen, dann liebkosen wir mal unseren Straßenbelag, als Dankeschön für so viel Glattheit. (Also nicht wundern, Ihr Lieben Nachbarn.) Man fährt da drüber und würdigt die Straßendecke mit keinem Gedanken. Jaja… Urlaub verändert die Sicht auf die alltäglichen Dinge.

Der Strand ist ein Refugium für Sea Lions. So werden die putzigen Tierchen hier genannt. Bei uns sind das wahrscheinlich nur Robben. Im Winter, wenn keine Touris hier sind, belagern sie sogar die Infohütte, die ungefähr 500 Meter vom Strand weg ist. Einfach weil es dann dort am gemütlichsten ist, erzählte der Ranger (Windgeschützt, bisschen Sonne, keine Wellen).

Nach dem Koala-Bestaunen waren die australischen Seelöwen dran. Kur mit einem Ranger konnte man an den Strand gehen, 10 m Abstand zu den Tieren. Aber das ist schon was anderes, wenn man bei diesen Tieren quasi im Wohnzimmer steht.

Sieht zwar aus wie heile Familie, ist es aber nicht. Die Bullen kümmern sich um nichts, die Mütter hauen gerne mal 3 Tage ab aufs Meer um zu fressen und die Jungen müssen warten, bis Mama zurück kommt. Falls sie nicht vom großen weißen Hai erwischt wurde.
Eins der 18 Monate alten „Pubs“ war auf der Suche nach der Mama, nachdem es tagelang in den Dünen gewartet hat. Mama war auch zurück, lag aber am Strand und hat sich dann nur schwer dazu hinreissen lassen, sich um den Nachwuchs zu kümmern.

Und weiter zur Little Sahara- da stehen einfach riesige Sanddünen rum. Ein paar junge Leute sind an den Hängen gesurft und gerodelt. Aber wir sind nur hochgeklettert und runter gerannt. In Anbetracht der älteren Knochen war das bestimmt  eine weise Entscheidung. 

Sahara, auch „little“ ist etwas übertrieben. Eigentlich sind es ein paar Dünen, die durch Wind und Wetter dort entstanden sind und mit denen man jetzt Geld verdienen kann indem man Touris Surfbretter und 4WD Touren anbietet.
Sieht spektakulär aus, war es ein bisschen auch.

Jetzt sitzen wir auf einem Campingplatz an der Murray Lagoon. Buschcamping, aber mit ordentlichen Toiletten und einem Grillplatz, also Picknikhäuschen, riesiger Gasgrill, Regenwasser wer Bedarf hat. Coole Sache das. Bezahlung und Anmeldung online. 

Fast verschwunden im Bush unser kleiner Camper.

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2 Responses

  1. Tja Gravel road kennen wir, war damals in NZ in den Catlins (Süden) reichlich. Wir hatten nur einen Camry wie Ihr. Viel Spaß weiterhin und frohes Osterfest ( wir klappern hier).

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