Jeder hat einen Traum von einem optimalen Urlaubstag. Mein Traum ist heute in Erfüllung gegangen und das kam so:
Von unserem Hotel Boxspringbett mit einer Einstieghöhe von gefühlten 1,50 m-Höhe (sehr cool) direkt zum Inklusive-Frühstück gegangen (da fühlt sich der Hotelpreis irgendwie besser an… Anmerkung der Redaktion: Obwohl der für die Lage und Ausstattung eigentlich geht, wenn man für zwei belegte Brezeln 12 Euro bezahlt). Ein bisschen durch die Altstadt geschlendert (auch sehr schön)….

Irgendwann im 18. Jahrhundert hat eine Armee von bewaffneten Züricherinnen die Stadt vor der Eroberung durch böse Buben gerettet. Das Haus in dem sie sich verabredet haben ist heute ein Wolford Laden. Was für eine Entwicklung.

Also geschlendert ist ein bisschen untertrieben. Immerhin waren wir oben auf dem Turm des Grossmünsters. 187 Stufen zum Frühsport. Und wir haben die romantischen Gassen der Altstadt angeschaut bis hoch zum Lindenhof auf dem schon Goethe sich wohl gefühlt hat. Heute allerdings mehrere Touristengruppen aus Argentinien, Italien und Deutschland.

Vom Lindenhof hat man einen schönen Blick auf die eine Seite der Altstadt.
Und von der anderen Seite der Limmat sieht es dann so aus.

Und dann…. Tara! Lindt-Schokoladenwelt. Ein Traum aus Kakaobohnen, Informationen und kleinen Verkostungen. Warum habe ich meine Tasche in einem Schließfach verstaut? Wie dumm. Da hätten noch ein paar Lindor-Kugeln reingepasst (obwohl bewacht von zwei Leuten, dass man nicht ganz so unverschämt ist). Ich fand’s toll. Aber mir schmeckt auch Bambina, allerdings, Anmerkung der Redaktion: Zwischen den Lindor Kugeln und Bambina -ich spreche aus Erfahrung- liegt ein himmelweiter Unterschied. Bei Bambina würde der Schwabe sagen: Der Hunger treibts nei. Uwe hat mich ausgelacht, befürchte ich. Würde ich regelmäßig Schokolade essen, hätte ich bestimmt nicht so einen Schokoladen-Hieper.
Was für ein tolles „Museum“. So viel Informationen. Z.B. werden nur 1% der weltweiten Kakao-Bohnen Produktion in der Schweiz verarbeitet. Dafür ist aber die Schokolade aus der Schweiz weltweit führend was Qualität und Geschmack angeht und beim Konsum von Schokolade teilen sich zwei Länder abwechselnd die Weltmarkt Führerschaft: Deutschland mit 80 Millionen Einwohnern und die Schweiz mit 9 Millionen. Danach kommt lange nichts.

Am liebsten hätte Sylke all die Leckereien im Hintergrund mitgenommen. Aber leider ist das auch mit den kreativsten Umrechnungskursen etwas sinnlos. Denn bei Kaufland in Teltow kostet die Lindor Auswahl fast nur die Hälfte.

Sylke hat noch ganz viele Details aus dem Museum mitgenommen. Z.B. dass eine Kakaopflanze pro Jahr ca. 300 Früchte trägt. Und wenn man dann überlegt wieviele Pflanzen für die Weltproduktion an Schokolade notwendig sind, ist klar warum Bambina ganz ohne Kakao auskommen muss.

Wir waren jedenfalls beide sehr angetan von der Lindt Schoki, haben dann aber angesichts der Preisverhältnisse doch auf einen Einkauf im Lindt-Schoko-Paradies verzichtet.

Die Ausstellung war toll und sehr informativ. Zu der provokativen Benetton Werbung von Toscani in den 80ern und 90ern gibt es ja auch ganz viele Geschichten aus erster Hand von Uwe. Aber das ist Geschichte.

Als wir rauskamen aus der Traumwelt setzte das angesagte Gewitter ein und wir haben den Biergarten in Küsnacht gegen das Museum für Gestaltung getauscht. Was für eine coole Ausstellung zu Oliviero Toscani. Der Rest war eher nicht sooo toll kuratiert und wir sind dann etwas erschöpft ob der vielen Eindrücke heute zurück ins Hotel gefahren. Mal sehen, vielleicht machen wir heute Abend noch Züri unsicher!

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