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Wir haben immer noch kein Känguru gesehen. Und auch keinen Koalabär, obwohl wir unter Eukalyptusbäumen schlafen. Dafür haben sich die Kakadus in diesen Bäumen so wohl gefühlt, dass sie heute Früh ein Spektakel gemacht haben, dass an Schlafen nicht mehr zu denken war. 

Morgens um acht scheint die Sonne in unseren Camper. And schlafen ist nicht mehr zu denken, denn um uns herum ist Radau. Die Kakadus gröhlen, die Papageien kreischen und zwischendrin gibts noch Raben und anderes Getier.

Beim Frühstück haben wir beschlossen, dass wir das, was wir gestern Abend beim Sonnenuntergang von unten gesehen haben, heute von oben betrachten wollen. Die Berge des Wilpena Pound.

Die Papageien machen sich dann über den tropfenden Wasserhahn her. Gerne auch als ganze Schar. Dann gibt es Gezänk und das ist noch lauter.

Die Dame an der Rezeption des Campingplatzes hat gesagt, das wäre ein schöner „Walk“. Ich bin mir sicher, dass sie noch nie aus ihrem Rezeptionshäuschen herausgekommen ist, um diese Wanderung zu machen. Die ersten 3 km waren easy, aber dann… mein lieber Scholli. Die Alternative wäre ein Rundflug gewesen. Zwischendurch haben wir schon ein bisschen geflucht, dass wir nicht diese Option gewählt haben. 

Alles hier im Outback ist um diese Zeit supertrocken. Ein Streichholz, eine Kippe reicht um einen Buschbrand auszulösen. Während es 500 Kilometer südlich noch regnet, hoffen hier alle, dass mit dem Winter auch das Wasser kommt.

Aber oben auf dem Wilpena Lookout und dem Rawnsley Bluff, war die Anstrengung fast vergessen. Aber runter mussten wir ja auch noch !!!! Gar nicht so einfach. 

Der Wilpena Pound ist eine geologisch ungewöhnliche Formation. Mitten im Outback erhebt sich 1000 Meter hoch eine Struktur, die zwar an einen Vulkankrater erinnert, aber keiner ist. Ringsum fallen die Klippen steil ab und in der Mitte ist ein sanftes Tal. Wie das zustande kam müssen wir noch rausfinden.
Von ganz da hinten sind wir hergekommen. Rechts ist der Pound und links unter unsere Campsite.
Nach Norden, fällt der Pound genauso steil ab. Dort, und nicht erst am Horizont, gibt es dann nichts mehr, keine geteerten Strassen, keine Ortschaften, kein Telefon. Da wollen wir dann doch nicht hin, haben wir entschieden.
Wir wollen nicht übertreiben, aber als wir da oben waren, waren wir schon erstaunt. Unten ist zwar noch unsere Campsite, aber sonst ist hier in weitem Umkreis nichts. Also gar nichts.
Die Aussicht oben war fantastisch und wir waren ganz allein. Keine Touris, keine Helix, kein Flugzeug, nix. Nur wir und ganz viel Natur.
Die Felsformationen sind alle Millionen Jahre alt. Wir haben drüber spekuliert, ob die Steintürme, die am Wegesrand und auf dem Rawnsley Bluff sind, vielleicht auf Heiligtümer der Aboriginies hindeuten. Aber das werden wir wohl erst morgen erfahren. Sylke meinte nur, das wäre von gelangweilten Touristen. Und wer genau hinschaut, sieht Sylke auch.
Der Abstieg war nicht wirklich einfacher als der Aufstieg. Manchmal mussten wir dann doch auch auf allen Vieren versuchen eine Stufe weiter nach unten zu kommen.

Ist man ein bisschen vom Weg abgekommen, dann warteten riesige Spinnennetze mit handtellergroßen (meine Größenbeschreibung) Spinnen auf Opfer. Jetzt ist mir klar, dass viel mehr tödliche Unfälle passieren, wenn Spinnen im Auto den Fahrer erschrecken, als durch Bisse von giftigen Spinnen in der Natur. Uwe hat einen riesigen Sprung nach hinten gemacht, als sich ein Spinnennetz um sein Gesicht gelegt hat.  Wäre da ein Abhang gewesen…….Hätte ich den Camper jetzt fahren müssen. 

Es gab viele nette Tiere hier oben, Eidechsen die wie wild geflitzt sind, den Red Head Robin, ein hübscher Vogel der sich partout nicht fotografieren lies und natürlich die Papageien. Der Adler, der hier heimisch sein soll, hat sich nicht gezeigt. Dafür mussten wir immer aufpassen nicht in eines der Netze der großen Spinnen zu laufen.

Die Autos und Camp-Anhänger der Aussies sind wirklich der Hammer. Ich wüsste nicht mal Namen für das Equipment, was die auf Dächern und Kofferräumen durchs outback fahren. Ganz abgesehen davon, welchen Verwendungszweck die Sachen haben. Orange Bretter , wenn man aus dem Sand nicht mehr rauskommen und einen Untergrund braucht. Alles klar. Aber drei Antennen? Oder ist eins davon ein Ding zum Angeln? Aber dann ,wie unser Nachbar heute Morgen, geht zum duschen und lässt schon mal den Motor laufen, damit eine Stunde später bei Abfahrt das Auto schön gekühlt ist. Ohne Scherz. 

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2 Responses

  1. Whow, sensationelle Aussichten. Am meisten begeistert mich , dass dort keine anderen Touristen waren. Gut ausgecheckt. Allzeit nur gegenseitiges Gekrabbel.

  2. Whow, sensationelle Aussichten. Am meisten begeistert mich , dass dort keine anderen Touristen waren. Gut ausgecheckt. Allzeit nur gegenseitiges Gekrabbel.

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