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Unser Programm für heute: Fahren und Übernachten auf den Hausboot. Wir sind mit Koch und Kapitän unterwegs im Backwater. 

Wir schippern mit vielen anderen ehemaligen Lastenkähnen übers Wasser. 

Das ist unser Boot mit dem sinnigen Namen Noah. Wie auf dem Beitragsbild zu sehen, waren wir nicht allein auf dem Wasser. Teilweise herrschte das gleiche Chaos, wie auf den Strassen in Kerala.

Kurzer Stop bei einem Fischer, aber wir haben Angst vor einer Fischvergiftung und kaufen nichts. Der Koch ist enttäuscht. Keine Ahnung ob ein Kilo Red snapper für ca. 12 € teuer ist (wahrscheinlich!), aber der Fisch hat uns aus einer schmutzigen Truhe mit ein paar Eiswürfeln aus trüben Augen angelächelt und gesagt: „Besser, Ihr esst mich nicht!“  So haben wir es dann auch gemacht. 

Abidami war eine der vielen Frauen, die zuerst die Wäsche, und dann sich im Fluss gewaschen haben. Für uns kaum vorstellbar, denn ein Schluck von dem mit Motorenöl bedeckten Brackwasser (in das garantiert auch die gesamten Abwässer der Häuser rundherum laufen) führt bestimmt zu Cholera, Typhus, Diphterie oder sonstigen Krankheiten.

Faszinierend für mich an Flussufer die Frauen, die gewaschen haben. Man muss ich das so vorstellen, dass auf der Kaimauer eine Stelle mit Seife eingerieben wird, die Frauen im Wasser stehen und die Wäsche auf den Seifenfleck schlagen. Warum man seine Wäsche verhauen muss, damit sie sauber wird, ist mir nicht ganz klar. Ich werde das zu Hause nicht probieren!

Abidami haben wir dann noch fotografiert, nachdem wir gegenseitig versucht haben, unsere Namen zu sprechen. 

Nicht alle Häuser sahen so schlimm aus, aber bei dem stand sogar das Wasser an der Haustür.

An Flussufer ist wirklich viel Armut. Ich dachte erst, die Wäsche hängt draußen am Zaun, weil sie gewaschen wurde. Aber ich denke eher, dass es in den finsteren Katen keinen Schrank gibt und alles an die Luft muss, sonst schimmelt die Wäsche. Uwe wollte schon nach 100 m wieder zurück…. 

Unser Koch an Bord gab sich redlich Mühe und es hat sehr gut geschmeckt.
Bevor wir dann zum Abendessen übergingen und eine unruhige (nicht wegen Seegang oder so, aber alles Mögliche ist über das Dach getrampelt und es war nicht der Koch) Nacht auf dem Wasser verbrachten, ging noch die Sonne extra für Sylke romantisch im Westen unter.

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