Wie immer startet der Tag mit einem Weltkulturerbe. Wir sind in Kandy und hier wird (nicht lachen) der Eckzahn von Buddha aufbewahrt. Für uns, die nicht dieser Religion anhängen, mutet alles ein bisschen wunderlich an. Zumal heute am Sonntag auch sehr, sehr, sehr viele Einheimische (nennen wir sie nachfolgend Singhalesen, obwohl es auch Tamilen und Moslems und Christen gibt) in diesem Tempel waren. Großer Touristen-Fehler, wir waren nicht in Weiß gekleidet, als Zeichen der …… sorry, keine Ahnung, wir haben es vergessen. (Danke Google: weiß für Buddhisten bedeutet Reinheit. Aha, wieder was gelernt.)
Pro Tag wird hier drei mal für eine Stunde der Schrein geöffnet, natürlich mit Trommelklang und Trompetenspiel (Uwe meint, nicht Trompeten – Tröten trifft es eher).
Die Singhalesen haben alle ein Körbchen mit Blumen dabei, als Opfergabe um Buddha zu ehren. Wir haben uns in die kürzere Touristenschlange eingereiht, aber schon der Anfang war mit Geschiebe und Gedränge verbunden. Einen kurzen Blick in den Schrein haben wir erhascht.
Der Eckzahn wird in einer goldenen Gefäß aufbewahrt. Ich kann das kaum schreiben, ohne in Gekicher auszubrechen. Religion ist schon etwas verrücktes. Die Tempel Diener sind gar nicht hinterher gekommen, die Schalen mit Blüten der Gläubigen wegzuräumen. Dazu dieses Getrommle und Trompetengetröte, andächtige Stimmung sieht anders aus.
Danach waren wir fertig und der Guide auch. Denn uns in dem Gewimmel nicht zu verlieren, war schon eine Meisterleistung.
Für 2 Stunden haben wir uns am lokalen Markt in Kandy absetzen lassen. Jeder, aber auch wirklich Jeder spricht dich an und zerrt dich in seinen Laden und versucht dir Leinenhemden und Pashmina, Tücher und Gewürze und Tee aufzudrängen. Sylke fühlte sich schon beim Kauf der Rambutan aus dem Beitragsbild über den Nuckel gezogen. Eigentlich stand auf dem Schild 15 für 200 Rupien. Aber dann waren nur 10 in der Tüte. Es gab vom Verkäufer eine einfache Erklärung: Von den Alten gibts 15. Sylke hatte aber frische Rambutan gekauft.
Dann stand vor uns ein schmächtiger junger Mann und fragte uns auf Englisch, ob wir uns an ihn erinnern. Nein, natürlich nicht, er sagte, dass er der Kellner aus dem Hotel ist und er in Uniform anders aussieht als in Zivil. Er ist mit seiner Familie einkaufen, aber er hilft uns gern auf dem Markt statt Touristenpreisen einheimische Preise zu erzielen alleine beim Schreiben dieses Textes wird mir klar, was für eine super geile Masche das doch ist. Wir haben nicht mal vor dem Kürzen der Leinenhose für Uwe nach dem Preis gefragt, weil „unser Kellner“ (ha ha!) immer gesagt hat, wir müssen uns gar keine Sorgen machen, er kauft auch immer hier ein. Alles lokale Preise. Naja. Am Ende waren die Preise dann doch nicht so „lokal“, aber ich habe eine zweite Gartenhose (vielleicht schlage ich im Batik-Baumwolle-Look doch mal im Büro auf…) und Uwe freut sich über ein neues Leinen-Outfit. Ich denke, wie für uns die Singhalesen ziemlich ähnlich aussehen, wird es denen mit uns Europäern gehen. Ich glaube nicht, dass der junge Mann wirklich ein Kellner im Hotel war. Das wird sich heute Abend zeigen.
Und dann noch einen Besuch in der Teefabrik. Was wirklich interessant war, denn wir haben schon einige Teefelder gesehen, aber noch nie, wie Tee hergestellt wird. Die Arbeitsbedingungen sind das Letzte und für die Leute, die dort arbeiten, nicht wirklich optimal.
Der Heizer für den Teetrocknungs – Ofen hat barfuß, das Feuerholz gespalten. So viel Staub überall, weil die Teeblätter auf unterschiedlichen Siebe permanent gerüttelt werden, damit sich Blätter von den Stilen trennen. Dann für acht (!!!!) Euro 100g Ceylon-Tee gekauft. Naja, unter „Ausgaben fürs Lernen“ verbucht.
Und ab 15:00 Uhr liegen wir im Hotel Pool. Bisschen viel Sri Lanka für einen Tag, wir brauchen Entspannung.
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Ihr Lieben, vielen Dank für die schönen Eindrücke, da habt ihr mich ein bisschen mit genommen auf Eurer Reise, passt auf Euch auf und habt noch einen auch etwas erholsamen Urlaub, ich fahr dann gleich auf meine Bohrinsel, da gibt es nicht nur einen Eckzahn sondern viele…glG aus Zwickau sendet Euch Zahnfee Kathrin