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Langsam tauche ich wieder auf aus meiner Entspannungs-Ayurveda-Blase. Lachend habe ich allen erzählt bevor wir losgefahren sind (ohne wirklich selber dran zu glauben), dass ich drei Wochen nur das Meer anschaue, mein Handy keines Blickes würdige und mit einem Hut dasitze, in den stundenlang Öl gegossen wird, was ich auf einer Ayurveda- Webseite gesehen hatte.

Aber ich dachte nie, dass das so eintreten wird. Okay, ohne den Hut (dafür muss man halbseitig gelähmt sein…..). Da saß ich stundenlang am Meer und hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Eigentlich ist der Tag irre lang, wenn man keine echten Termine hat.  Aber irgendwie vergeht mit nichts tun die Zeit ziemlich schnell. Aber natürlich tun wir was. Wir werden gebürstet und geschrubbt, mit Schlamm , Kräuterpaste oder Kurkuma-Pulver, geölt, mit warmen Kräuter-Wasser oder Milch begossen, das meiste synchron von zwei Menschen durchgeführt. Stirnguss, Gesichtsmassage, Rauch in die Ohren, Tropfen in die Nase und die Augen. Jeden Tag zwei Stunden gesalbt, gestreichelt, gebettet, abgetupft und rungezupft, was für ein toller Luxus. 

Zum Schluss gab es dann noch einmal ein besonders lustiges Beispiel für die Towel-Art der Zimmermädchen.

Ich hätte nie gedacht, dass ich das kann…. Nichts tun und das Gefühl haben, nichts zu verpassen. Hier geht es nur um uns, dass Wohlfühlen, unsere Gesundheit. 
Uwe hat immer gesagt: „Ich bin nur mit!“ und hat alles ein bisschen als Hokus pokus abgetan. (Anmerkung der Redaktion: Stimmt, und so ein bisschen kann man schon den Eindruck gewinnen. Aber so überraschende Dinge wie der Gewichtsverlust ohne Sport und ohne zu fasten, im Gegenteil mit tollem Essen drei Mal täglich, oder dass ich am Schluss gar keine Blutdruckmedikamente mehr gebraucht habe, sind nicht von der Hand zu weisen. Wie lange wir das in den Alltag mitnehmen können sei mal dahin gestellt.)

Aber vorgestern beim Mittagessen, Blick aufs Meer, warme Brise, jeder 4kg leichter, Uwe ohne Schulter-Schmerz und ohne Bluthochdruck, da wurden fast schon Pläne für die nächste Ayurveda-Kur geschmiedet. Eines steht fest, wenn es wirklich mal in den Knochen zwickt, die Stimmung an Boden ist und wir Erholung brauchen, dann ist das hier eine tolle Möglichkeit. 

Kein Wlan ist natürlich auch mal eine Alternative. Digital Detox on top.  Und das meine ich jetzt ganz ehrlich. Die Welt dreht sich ohne uns weiter. 

In Doha (das Beitragsbild zeigt den Sonnenaufgang beim Anflug mit Qatar Airways) waren wir schon den ersten Versuchungen zum Thema Non-Ayurvedische Ernährung ausgesetzt.

Was mache ich nur hier zu Hause, wo kein Meer mehr da ist uns niemand mich zwei Stunden massiert? Seufz… (Anmerkung der Redaktion: Das kann ich ja übernehmen, nicht täglich und nicht 2 Stunden mit 4 Händen, aber so ein bisschen… Jedenfalls, so im Nachhinein bin ich Sylke dankbar, dass sie mich mitgenommen hat und ich „nur dabei“ sein durfte. Wir haben beide neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, sehr positive und einige verstörende, aber unterm Strich haben wir beide fünf Wochen für uns gehabt. Und das war das Schönste an diesem Abenteuer.)

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