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Da ist man einmal falsch abgebogen…Das Casino habe ich allerdings vergeblich gesucht. Aber der Reihe nach. Gestern war ein fauler Tag. Ich hab´s nicht mal an den Strand geschafft. In der Sonne auf der Terrasse wars auch ganz nett. Kühler Weisswein, geht schon. Dafür war heute allerdings Bewegung angesagt. Entweder im Teno- oder im Anaga-Gebirge. Beides ist von hier aus gleich weit weg. Zwei Touren ausgesucht, GPS Daten geladen und frohen Mutes ins Bett gegangen. Allerdings beim Blick von der Terrasse heute morgen um 9:00 hab ich dann doch nochmal nachdenken müssen. Kein Lüftchen, kein Wölkchen, herrlichstes Ausflugswetter. Und wenn ich das an einem Samstag denke, denkt das auch die ganze Insel inklusive einer Million Touristen. Ich möchte nicht wissen was heute auf den Parkplätzen der Ausflugs- und Wander-Hotspots los war. Mmh, was tun? Ich hab mir dann eine Wanderung in der Nähe ausgesucht. 18 Kilometer 700 Höhenmeter, passt.

Ich hätte sooo gerne die Kaktusfarm auf dem Weg nach oben besucht. Aber man bedeutete mir, dass man kein Interesse an Besuchern hat. Ich habs nicht verstanden, aber man muss wohl 100 Kakteen bestellen um einzutreten.
Gleich am Anfang der Wanderung hat sich mir ein freundlicher Mispelbaum in den Weg gestellt. Da hab ich mir erstmal die Taschen mit Proviant gefüllt. @Sylke: Ich hab bald 100 Kerne zusammen und das werden hübsche Bäumchen.

Der Rother Reiseführer hat sich dann selbst widersprochen: Im Buch ist das eine mittlere Wanderung, in der App eine schwere. Nun ich hab mich überraschen lassen. Los gings moderat um 10:00 um 10:45 war ich am Startpunkt, nachdem ich fast 20 Radfahrer über den Haufen gefahren hätte. Von den gefühlt 1000 die auf der Strecke unterwegs waren. Das ist wohl eine der beliebtesten Bergstrecken mit x-Serpentinen. Biegst du um die Kurve, strampelt da bestimmt gerade einer, wenn nicht ein Pulk sich den Berg hoch schindender Radler. Zurück haben mich dann jede Menge bekloppte Motorradfahrer an Stellen überholt, wo man nicht überholen kann, außer man will jung sterben.

Der Weg war auch so etwas wie ein Lehrpfad. Ich bin ja nicht der Freund von solchen Lehrtafeln, das ist eher Sylkes Spezialität wie ihr wisst. Aber die Bauern bzw. Siedler hier im 18. und 19. Jhd. lebten tatsächlich in aus dem Bims geschlagenen Höhlen und es gab hier wohl jede Menge Wasser und sehr fruchtbares Land.
Apropos Wasser, wie erstaunt war ich, den ersten intakten Wasserkanal auf der Insel zu finden. Ja ist das denn Madeira? Der war auch noch abenteuerlich über Brücken und Tunnel mit dem Ort verbunden.
Eigentlich nur ein Beweisfoto: Wo immer das Wasser herkommt, es war die erste nicht ausgetrocknete Levada. Die Kanäle heissen hier bestimmt anders, aber Sylke und ich lieben die Wanderwege an solchen Versorgungsadern entlang.
Auf dem Weg hoch zu den Riscos del Muerte, auf deutsch den Todesfelsen, gab es dank des Wetters immer mal wieder einen Blick auf Gran Canaria.
Und das ist er, der Hotspot für Kletterer auf Teneriffa. Die Todesfelsen. Sehen so, mit der Kamera aufgenommen nicht allzu spektakulär aus, aber sind fast 300 Meter hoch und super schwierig zu besteigen. Sagt die Infotafel am Einstieg. Allerdings waren die Kletterer, die man sonst hier immer beobachten kann, wahrscheinlich mit allen anderen Touris im Teno- oder Anaga-Gebirge. Ich hab jedenfalls alles richtig gemacht, fand ich.
Auch wenn sich die Aufnahmen manchmal gleichen, die Insel ist schon ein sehr cooler Wanderspot. Allein was ich heute an Ausblicken genießen konnte war spektakulär. Ich könnte noch mal 50 Fotos posten, aber ich behalte die Bilder lieber alle in meinem Kopf.
Und weil Sylke das so sehr mag, gibt es nachträglich zum Valentinstag noch ein Kitschfoto mit Blumen im Vordergrund und Gran Canaria am Horizont. Ist es nicht schön?

Der Wanderweg war tatsächlich nicht allzu schwierig. Ein paar Stellen waren steil, ein bisschen ausgesetzt, aber sonst wars eine tolle, entspannte, viereinhalb Stunden Wanderung. Viva Las Vegas!

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