Ma hat ma Glück.. ma hat ma Pech… ma hat ma Ghandi.
Irgendwie hatten wir heute Pech. Es war so ein typischer Montag. Im Urlaub nicht wirklich ein Grund zum klagen…. Wir haben die Augen aufgeschlagen, und es war trübe und neblig. Wir machen heute eine Ganztages-Tour ins Tal des Flusses Douro. Welterbe. Weingegend. Touristisches Highlight. Da kann man eigentlich nichts falsch machen. Wenn der blöde Nebel nicht wäre.
Start ist um 8:00 Uhr und der Treffpunkt förmlich vor unserer Haustür. Fehler Nummer eins. Die Tour wurde auf Spanisch und Englisch abgehalten. Und der Guide hat keine Minute verstreichen lassen, ohne irgendetwas in irgendeiner Sprache zu sagen. Zusätzlich waren die Lautsprecher direkt über den Sitzen und nicht regelbar. Man musste also immer beide Erklärungen über sich ergehen lassen.
Als sich der Bus aus Porto durch den Stau gewuselt hatte, hörte sich der Guide ungefähr so an: „ Hier ist diese wunderbare Landschaft… Ach sorry, es ist ja neblig und ihr seht nichts. Wenn ihr was sehen würdet, da sind die Terrassen-Weinberge. Der November ist meine Lieblingsjahreszeit, weil die Landschaft in gelb rot grün braun gemalt ist…, ach sorry, Ihr seht ja leider nichts. Diese Straße wurde vor ein paar Jahren als die schönste Straße Europas gewählt, zurecht. Sorry, es ist leider neblig heute.“
Wir haben heute Vormittag wirklich nichts gesehen, da wir eingehüllt waren in eine undurchdringliche Watte – Nebelschicht. Zum Glück nicht hinter den Bergen bei den … Duoro Zwergen.
Im Duoro-Tal angekommen, gab es drei etwas lieblose Weinführungen, wobei der Unterschied zwischen der „zweiten“ und der „dritten“ eigentlich nur ein Raum Unterschied war und von Wein zu Portwein gewechselt wurde. Leider waren die Vortragenden gegen Ende betrunkener als die Verkostenden. Drumherum gabs noch eine Kloster Besichtigung, ein Mittagessen und eine Schifffahrt (also eine halbe langweilige Stunde in die eine Richtung und eine halbe zurück) auf den Douro….
Auf der Rückfahrt mit dem Bus, da hat man wieder die Hand vor Augen nicht gesehen. Wirklich viel Nebel. Wir werden langsam an das Wetter zu Hause heran geführt.
Das Resümee des Tages:
Tolle, eindrucksvolle Landschaft, keine geführte Tour mehr in zwei Sprachen, keine Tourauswahl mehr nach den Kriterien von Tripadvisor und Get Your Guide. Und: Das müssen wir unbedingt nochmal bei besseren Wetter machen und vor allem anders organisiert. Wir waren von 8.00 bis 18.00 Uhr unterwegs, gut war, dass wir nicht selber fahren mussten und alles ohne Stress und Aufregung ablief. Eine oder zwei Kröten muss man wohl als Tourist immer schlucken.
One response
Wir hatten während unserer Tour entlang des Duoro im Mai Sonnenschein mit herrlichen Ausblicken. Lohnt sich auf jeden Fall nochmals hinzufahren.