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Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat (schlecht für Uwe, der zweimal das schöne Zimmer ohne Stühle verlassen musste, um auf die Wandertoilette zu gehen), kam zum Frühstück die Sonne heraus. 

Die Sonne schien erstmal auf der anderen Seite des Sunds. Das gab dann eine sehr interessante Stimmung.

Die Furneaux Lodge hat eine hervorragende Küche. Das haben wir dann am Samstag gemerkt: Die Lodge musste diverse illustre Gesellschaften versorgen. Aber für uns gab es dann trotzdem ein sehr leckeres Abendessen.

Frühstück gabs auf der Terrasse für uns. Und weil alle Bilder von der Lodge machen wollten, mussten wir immer unser Instagram Lächeln aufsetzen.

Ein schöner Tag zum wandern auf dem Queen Charlotte Track im Marlborough Sound. Von der Furneaux Lodge nach Punga Cove.

Nein, das ist er nicht, der vom Aussterben bedrohte Kiwi, sondern ein Kollege. Der Kewa, auch ein Laufvogel und auch bedroht. Weil es in Neuseeland keine Landsäugetiere gab, hat der Vogel beschlossen, auf der Erde zu brüten. Er wurde fett und fetter und konnte ein paar Jahrhunderte später nicht mehr fliegen. Leider gab es in der Zwischenzeit ein paar eingeschleppte Frettchen und Wiesel, die die Vogeleier verspeisen. Und zack: Bist du vom aussterben bedroht! Der Kollege Kewa ist allerdings ziemlich frech, denn die lungern an allen Rastplätzen auf dem Track rum und wenn man nichts fallen lässt, hacken sie einem auch gerne mal in den Wanderstiefel.

Unser Wanderabschnitt am Samstag war nur 10 km lang. Wir konnten es gemütlich angehen. Zum Glück kam irgendwann die Sonne richtig raus, das machte dann auch das Auf und Ab auf dem Track etwas einfacher, weil er dann nicht zu glitschig und schlammig war.

Die Fjorde sind auf beiden Seiten immer bis zum Wasser mit Bäumen und Farnen bewachsen. Daher muss man immer auf ein „Lookout“ warten um mal das Wasser zu sehen.
Die Bäume haben oft etwas andere Dimensionen als bei uns.

Wir kamen schon relativ früh am Nachmittag an der nächsten Station an, der Punga Cove, superschön gelegen. Da haben wir uns gleich mal einen Weisswein gegönnt um uns mental auf die 20 km am nächsten Tag vorzubereiten.

Natürlich sind die Weine alle aus der Gegend. Den Marlborough Sound als Weingebiet kennt man sogar in Deutschland. Allerdings sind wir auf unserer Wanderung an keinem Weinberg vorbeigekommen.

Wir schmieden natürlich gleich Pläne für mehr solcher Aufenthalte für die Zukunft. Muss ja nicht einmal um die Erde sein. Vielleicht gibt es ähnlich schöne Orte auf Teneriffa oder La Palma?

Am Sonntag morgen machten wir uns dann relativ zeitig auf den nächsten Abschnitt des Tracks. 20 km liegen vor uns mit insgesamt 1000 Höhenmetern rauf und runter.

Nach dem ersten Aufstieg gabs dann gleich einen atemberaubenden Blick über den Charlotte Sound.
Auf der anderen Seite schaut man in den Kenepuru Sound. Dort gibt es wieder die übliche Hobbit Vegetation im Landesinneren: Viele grüne Hügel.

Der Track war relativ nass. Denn Nachts sind die Gipfel in den Wolken und es hat ja die letzten Tage oft ausgiebig geregnet. Entsprechend sehen unsere Schuhe und Hosen aus.

Noch mittags hängen die Regentropfen an den Piniennadeln. (Und dem Spinnennetz.)

Sylke meinte auf dem Track, auf dem wir ziemlich alleine unterwegs waren, man könnte Schlittschuh laufen auf dem Matsch. Die paar Mitwandernden die wir trafen, konnten allerdings mit dem Begriff: „Its like ice dance“ nicht viel anfangen. Da hat sich Sylke lange Gedanken drüber gemacht, warum niemand gelacht hat. Bis auch der Redaktion einfiel, dass es ja figure scating heissen muss. (Grrrr, aber Icedance ist trotzdem eine olympische Disziplin. Man hat eben meinen deutschen Humor nicht verstanden. Aber unsere Wanderschritte im Schlamm erinnerten wirklich manchmal an Jayne Torvill und Christopher Dean.)

Die letzten Kilometer vor dem nächsten Stop gingen dann zum Glück nur noch auf dem Grat oben entlang. Mit wunderschönen Aussichten nach beiden Seiten.

Heute sitzen wir entspannt im Portage Hotel. Sylke hat uns einen Erholungstag gebucht. Den haben wir uns auch verdient. Morgen müssen wir um 15:30 Uhr an der Fähre sein und die 20 km dahin schaffen. Heisst, 6:00 Uhr aufstehen.

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