Heute verraten ich euch ein sehr großes Geheimnis. Zu Hause in Kleinmachnow sind wir sehr sparsame Menschen. Das bedeutet in diesem Fall, wir sparen das Geld für Schlafanzüge.
Im Urlaub kann ich das nicht, denn ich habe immer Angst, dass in der Nacht ein Feuer ausbricht und ich fluchtartig mein Zimmer verlassen muss. Da will man doch vorbereitet sein. Uwe lacht sich immer über meine Urängste schlapp. Und ich reise mit dem ältesten Modell eines Schlafanzuges, den man sich nur vorstellen kann.
Und was soll ich Euch sagen? Diese Nacht war es endlich soweit.
„Evacuate this building immediately, use the next fire exit“! Nachts um kurz nach Zwei ging der Alarm los. Zum Glück hatte ich einen Schlafanzug an….Wir in die Klamotten, aber so richtig Ernst haben wir alles nicht genommen. Uwe hat sich in Ruhe angezogen, wir sind noch mal aufs Klo gegangen, Jacke, Hose, alles was dazugehört, den Rucksack, den Computer, das Handy. Alles verstaut und irgendwann nach 10 Minuten waren wir fertig vorbereitet und konnten das Hotel verlassen. Und haben uns eingereiht in die Leute, die mit uns nach unten strömten während uns die Feuerwehrleute entgegen kamen (mit Axt in der Hand und in voller Montur).
Dann standen alle Hotelgäste im strömenden Regen vor dem Hotel. Teilweise im Schlafanzug, teilweise barfuss. Um uns drei Feuerwehrautos mit ihren blinkenden Lichtern.
Es war ein Fehlalarm, ausgelöst von einem maroden Sensor, der durch den Dauerregen wohl endgültig den Geist aufgegeben hat, meinte ein Feuerwehrmann. Nach so einem fulminanten Start in den Tag, was soll da schon noch passieren?
Nun ja, die Architektur macht es dann nicht besser, denn sie ist hier teilweise so häßlich, dass man das schon wieder als eine Art Kunstform sehen kann.
Wir sind dann noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert.
Mit der Cabelcar auf den Berg und über den Botanischen Garten zurück in die Stadt.
Und morgen fahren wir dann auf die Südinsel von Neuseeland. (Anmerkung der Redaktion: Hoffentlich! Da ist das letzte Wort im Bezug auf die Fähre noch nicht gesprochen. Noch fahren von sechs Fähren nur zwei. Wehe wenn da noch eine ausfällt. ) Bis dahin „Kia ora!“
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Was für Stress für Euch, liebe Urlauber. Aber Eure Gelassenheit zeigt, wie die Routine der Probealarme die Schüler der 70er und 80er prägte. Rauchmelder spinnen halt mal. Was wohl der Firefighter in voller Montur denkt, wenn er wegen dem zu evakuierenden Gepäck steckenbleibt? Aber das Equipment sollte immer griffbereit sein. Super gemacht. Lustige Abwechslung. Hoffe es folgen angenehmere Nächte in NZ.
Schlaft gut! Gruß von Kathrin Sippel