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Unsere Lodge ist ganz angenehm. Wir sind zwar keine Angler (alle Welt geht hier Forellen angeln) aber wir sind trotzdem willkommen. Wir mussten ja leider unsere weiteren Pläne umstellen, denn da wo wir hin wollten, Napier an der Hawke´s Bay, ist Land unter. Kein Strom, kein Wasser, kein Essen oder Trinken und in der geplanten Unterkunft steht das Meer hüfthoch. Also bleiben wir auf der Westseite der Insel.

Das war mal ein Pinienwald. Wir sind kilometerlang an Bäumen vorbeigefahren, die alle auf 5 Meter Höhe einfach gekappt wurden von Gabrielle. Das sah sehr gespenstisch aus und auch hier in der Lodge müssen am Samstag einige Bäume gefällt werden, weil sie angeschlagen sind.

Es sieht zwar nach Regen aus, aber wir fahren zum aktivsten Vulkan auf der Nordinsel, dem Mt Ngauruhoe. Bei dem ist nicht die Frage, ob er nochmal ausbricht, sondern WANN! Zuletzt ausgebrochen 1977 und eigentlich warten alle nur drauf…., dass es wieder los geht. Am Samstag sind wir mutig und wandern an dem vorbei auf unserem Tongariro Alpin Crossing. 

Das ist zwar ein See, sogar der größte See Neuseelands, aber eigentlich ist es ein Vulkankrater. Und was da alles an Kegeln rundherum aus dem Boden ragt, sind kleine Vulkane, die sich dann nach der großen Eruption vor ca. 65 000 Jahren gebildet haben.

Aber zuerst machen wir Halt am Ausblick auf die letzte, große vulkanische Katastrophe hier: Dem Lake Taupo. Ist nämlich nichts anderes als ein vollgelaufener Vulkankrater.

Hier wollten wir eigentlich übernachten, aber das Hotel ist geschlossen. Wann es wieder aufmacht ist unklar. Gebaut wurde es 1887 und es hatte sich bis heute den Schick der alten Zeit bewahrt. Als wir dran vorbeigelaufen sind wurde jedenfalls mächtig renoviert.

An einem unwirklich wirkenden Chateau mitten in den Bergen halten wir dann an. Da wollten wir eigentlich übernachten, aber es wird gerade renoviert und machen uns auf eine kleine Wanderung zum Taranaki Wasserfall.

Das Klima hier oben bringt die ganzen Bäume dazu sich einen Moosanzug zuzulegen. Sieht schick aus und scheint zu wärmen.

Der Weg führt vorbei an Bäumen im Schlafanzug, die sich alle auch gut als Bonsais machen würden. Zwischendurch gibt es dann auch noch die eine oder andere Attraktion, wie diesen namenlosen Wasserfall.

Bei den aktuellen Wetter hier gibt es an jeder Ecke irgendeinen Bach, irgendeinen Wasserfall oder irgendwas mit Wasser das hier oben problemlos ist, aber die ganze Ostküste Neuseelands im Chaos versinken lässt.

Am Ende des Weges dann ist aber die Hauptattraktion des Tages. Und gleich danach, im Nirgendwo ganz neuseeländisch korrekt, die Toilette.

Das ist er also, der Taranaki Wasserfall. Der dazugehörige Bach läuft dann weiter südlich in den Gollums Creek. Naja, Hobbiton ist hier überall.

Jetzt sitzen wir in unserer Lodge und langweilen uns ein bisschen, weil stressen wollen wir uns eigentlich nicht. Wir wissen einfach nicht, wohin wir am Sonntag fahren werden, besser können. Ich habe mir das „treiben lassen“ irgendwie toller vorgestellt. Aber eigentlich nervt es nur, wenn man nicht genau weiß, wo man hin will. Und wenn man es weiss, wird das spontane Buchen von Unterkünften ziemlich schwierig. Aber heute sind uns mehrere deutsche Reisegruppen begegnet, da waren wir dann doch froh, unser eigenes Ding zu machen. Obwohl es schon mega stressbefreiend ist, wenn dir der Guide am Anfang der Wanderung sagt, dass am Ende eine Toilette steht und dann auch gleich der Bus am Endpunkt wartet.

Das mit der Toilette hatte ich Sylke aber schon am Anfang der Wanderung gesagt. Und siehe da: Mitten im Nichts steht sie. Auch noch hübsch eingebunden in das Umfeld.

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