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Heute sind wir losgezogen mit einem Zettel „Finde die 25 schönsten Vögel Neuseelands“ und was soll ich sagen…. wir haben nicht einen ausfindig gemacht. Uwe hat sich kaputt gelacht „Du schaust nicht mal zu Hause, wer in unserem Vogelhaus sitzt. Jetzt willst Du gleich eine Ornithologin werden.“ Alles klar, das war dann mal nichts.

Der Lake Rotopounamu ist eigentlich nicht der Rede wert. In 2 Stunden ist man drumrum gelaufen. Aber es ist mal wieder ein vollgelaufener Vulkankrater und noch gar nicht so alt. Nach dem Film gestern Abend war Sylke etwas aufgebracht als ich meinte: Schau mal, es fängt an zu blubbern. Tatsächlich, wer genau hinschaut, sieht oben auf dem Berg die Sensoren für die vulkanischen Aktivitäten. Denn das ist der Mt Pipanga. Und dessen Krater ist noch ganz frisch.

Wahrscheinlich wurden alle Vögel von den eingeschleppten Fressfeinden verspeist, dem niedlichen Opossum, dem Wiesel, der Katze usw. usf. Deswegen haben die Kiwis beschlossen, bis 2050 alle Tiere wieder auszurotten, die offiziell nicht hier her gehören (keine Ahnung, was das für Hauskatzen, Hunde und Insekten bedeutet). Da hat der Kiwi (also der Vogel) aber Glück.

Ziemlich beeindruckend sind die vielen 80 Meter hohen Bäume, die an Pandorra erinnern und auf denen auch noch alles wächst, was so an Samen durch die Luft geflogen kommt.

An jeder Ecke im Wald stehen Fallen, um dem Possum und den anderen Viechern den Garaus zu machen. (Anmerkung der Redaktion: Natürlich überall da wo jeder durchschnittliche Wanderer hinkommt. Dahinter sind dann aber 20 qkm in denen es weder Weg noch Steg gibt und niemand hinkommt um Fallen aufzustellen. Das sieht schwer nach PR Gag aus, das Ganze.) Bin gespannt, ob wir dann hochaltrig (Uwe, ich bin so fit wie dein Vater jetzt…lach!) im Tagesspiegel lesen „Der Kiwi ist gerettet, weil das Opossum tot ist.“ (Funfact am Rande: Auch in Australien wurde das Opossum eingeschleppt, aber dort gehört es zu einer schützenswerte Spezies, weil vom Aussterben bedroht.)

Sylke ist ein bisschen eingeschnappt. Sie als Profigärtnerin versteht nicht, warum es hier an jeder Ecke Pflanzen, Blumen und Büsche gibt, die einfach so wachsen und keiner was dazu tut. Egal ob Crocosmea, Sommerflieder, Hortensie usw. Sie ist der Meinung das ist hochgradig unfair.

Wir haben heute schon mal ein bisschen den Körper darin trainiert, dass wir morgen eine große Wanderung machen, den Tongariaro Alpine Crossing. Zur mentalen Vorbereitung gab es gestern Abend die Dokumentation auf Netflix „Der Vulkan, Rettung von Whakaari“. Ein Tatsachenbericht von Menschen, die den Vulkanausbruch vor drei Jahren auf White Island  überlebt haben. Hüstel…ähm… nicht gerade die beste Vorbereitung, wenn wir morgen nur Meter von den Vulkankratern entfernt wandern. Da hat Uwe Glück, dass ich so mutig bin.

Der River Tongariro ist angeblich der beste Forellenangelspot der Welt. Tatsächlich stehen auch an jeder Ecke Angler im Fluss. Oder lassen sich wie heute Morgen vom Helikopter abholen um an ganz besondere Angelplätze gebracht zu werden. Ironie des Schiksals: Wir versuchen seit wir hier sind eine Forelle zu essen. Gekocht, gebraten, geräuchert, egal wie: Keine Chance.
Und zum Tagesabschluss hat Sylke noch eine Flasche Pinos Gris mit auf unseren Abendwalk geschleppt. War schön jewesen!

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One response

  1. Es scheint ja, dass die vielen Touristen der letzten Jahre die Vögel verscheucht haben. Wir kauften uns sogar ein kleines Vogelbestimmungsbuch (für die Hosentasche), da wir viele uns unbekannte Vögel sahen.
    Morgen schönes Wetter zum Crossing.

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