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Madeira ist keine Insel. Da waren wir auch erstaunt. Madeira ist einer der höchsten Vulkane der Welt, dessen Spitze aus dem Atlantik ragt. Das erklärt einiges. Von den schroff abfallenden Klippen am Meer bis zu den Basalt- und Lavaformationen überall. Das haben wir heute, auf der Königslevada „Levada do Rei“ noch einmal vorgeführt bekommen. Aber der Reihe nach.

Es musste unbedingt noch einmal sein. Alle Gassen ablaufen mit dem Lichtgedöns und vor allem den Wettertunnel, siehe Beitragsbild erleben. Eine Licht-Soundinstallation am Hafen.

Gestern Abend wollte Sylke unbedingt noch einmal im Kitsch baden. Also wir ins Stadtzentrum gelaufen und versucht, einen Platz in einem der besten Restaurants, dem „Informal“ zu ergattern. War ausgebucht, versuchen wir heute Abend noch einmal. Man kann nicht reservieren sondern muss persönlich auftauchen und sich anstellen. Wir sind dann stattdessen in der „Taberna do Capitao“ gelandet. Auch sehr lecker. Anschließend noch ein kleiner Bummel durch die Gassen. Hach, es weihnachtet hier so schön.

Diese Levada ist bekannt für die vielen Blumen, die im Sommer hier wachsen. Nun, es war auch ohne Blüten spektakulär. Äh, rechts geht es wieder einmal 200 Meter senkrecht runter und links 200 Meter senkrecht hoch.

Heute Morgen ging es um 9:00 los. Schnell noch beim Bäcker lecker Proviant gekauft und dann mit Emanuel, angeblich dem besten und lustigsten Tourguide Madeiras und 12 anderen Personen hinauf zur Levada do Rei. Emanuel: „Kartoffel“ alle schauen aus dem Fenster des Busses. „Heidelbeere“ auf dem Trail standen noch andere Büsche. „Wolfsmilch“ aha. „Maiglöckchenbaum“ soso, blüht aber gerade nicht…

Manchmal schien sogar die Sonne. Für uns ganz ungewohnt in den letzten Tagen.
Landschaft satt muss man auf Madeira nicht suchen. Die kommt einem sozusagen entgegen, sobald man sich auf eine der Wanderungen begibt.
Geduscht hatten wir zwar schon heute morgen aber zweimal soll ja besser sein.
Etwas abenteuerliche Bachüberquerungen mussten dann, außer ziemlich aufgeweichten Wegen, auch noch gemeistert werden (auf das Foto ist Sylke, die Profifotografin besonders stolz).
Die Levada musste dann auch mal durch einen Fels durch, und wir auch…
…oder um den Fels rum, sozusagen die Levada do Rei Schleife.
Am Ende der Wanderung (man muss dann den ganzen Weg wieder zurück laufen, macht aber nichts, weil es neue Blickwinkel gibt) kamen wir an den Ursprung der Levada, die aus dem Ribeiro bonito, dem „schönen Fluss“ abgezweigt wird. Der entspringt ganz oben in den Bergen und wir von unzähligen Quellen und Bächen gespeist. Übrigens, die Levada liefert das Trinkwasser für mehrere Gemeinden im Norden des Vulkans.

Langer Rede kurzer Sinn: Emanuel war eine Niete. Dafür war die Wanderung um so besser und gegen alle Befürchtungen liefen wir trotz Reisegruppe meistens alleine. Schließlich noch eine Ansage: „Süßkartoffel“. Und schon waren wir auf dem Weg zurück. Fazit: Die gebuchte Tour war zwar nicht lustig, aber stressfrei in toller Landschaft. Ohne Angst, den Bus zu verpassen und  mit einem Poncha vor der Heimreise (Nationalgetränk auf Madeira, trinkt sich weg wie Limo, besteht aber aus sehr viel Rum und Orangensaft). Na dann Prost, morgen geht es leider nach Hause.

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