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Hurra! Wir haben es geschafft! 12 Tage radeln durch die Toskana. Aber jetzt heisst es: Radtour ade. Wir sind wieder in Siena, nicht ohne nochmal eine „weiße Straße“, also diese unbefestigten Holperpisten gefahren zu sein. Wir und die Fahrräder sind voller Staub. Und froh, dass wir die zwei Ersatzschläuche pro Fahrrad nicht benötigt haben. (Uwe hat extra vorm Start nochmal gegoogelt, wie man einen Schlauch wechselt… zum Glück musste er das Wissen nicht abrufen.)

Der Bauer hat noch viel Arbeit vor sich auf seiner Raupe. Wir haben gerätselt, warum er das Feld nicht in einem Stück bearbeitet, haben aber keine Lösung gefunden. Ihr vielleicht? (Wir konnten ihn ja leider nicht fragen!)
Wir sind wieder mal durch tolle Landschaften gefahren und haben oft anhalten müssen, um den Ausblick zu genießen (oder dem Milchlaster auszuweichen, der keine Rücksicht auf Radler nahm).
Der Tokana-Klassiker: Die Zypressen Allee. Hier allerdings mit dem Schild, dass Radfahren nicht erlaubt ist (Sylke steht allerdings davor).
Langsam haben wir uns unserem Ziel genähert. Wir haben viele Kilometer auf der berühmten Rennstrecke Eroica geradelt. Und 80 Kilometer waren es auch nicht mehr, sondern nur noch 10. Nächste Woche startet die Eroica erneut. Wir sind froh, dass wir soweit damit durch sind (sagt Uwe).

Wir haben jetzt sehr, sehr viele Lokale, Restaurants, Osterias, Bars, Bistros und Locandas besucht. Mir fehlt trotzdem die italienische Gelassenheit. Du sitzt und wartest… bis sich die Bedienung zu deinem Tisch aufmacht, das kann dauern. Der Kellner bedient den Gast, wann er will. Da kann der Gast noch so auffordern gucken. Das hat sich durch fast alle Lokale gezogen. Besonders freundlich und zugewandt ist der italienische Kellner nicht. (Anmerkung der Redaktion: Die italienische „Bedienung“ bedeutet nicht, dass man bedient wird, sondern dass der Gast dient. Nämlich dafür, dass das Personal am Ende des Monats Geld auf dem Konto hat. Ein Service, für den der Touri schon ein bisschen leiden kann) Das Wasser vergessen? Moment, sagt der Kellner.  Aber das bedeutet oft, du wartest nochmal ewig. Dann gibt es auf den dörflichen Gasthöfen niemals eine Pfeffermühle. Oh Gott, bin ich schon eine Gourmet-bitch? Was zu Hause schon eine Selbstverständlichkeit ist: Hier Fehlanzeige! Wir hatten alles beim Essen, von „selten so gut gegessen“ bis „Oh…. Mir war gar nicht klar, dass ein Koch auch ein Nudelgericht verderben kann.“ Ich werde auch nicht mehr die Nase rümpfen, wenn eine Bedienung in Berlin zwar super nett ist, aber leider kein deutsch spricht. Hier war ich froh, wenn der Service mich auch gerne in englisch angesprochen hat. Den Touris in Berlin geht es wohl genau so. 

Das Ziel vor Augen, Siena, haben wir dann doch noch einmal einen kurzen Drohnen Stop gemacht.
Ein Selfie am Ende der Tour mit Uwes Lieblingsstadt musste sein.
Ein letzter Überblick über die toskanischen Hügel und dann ging es nur noch geradeaus, aber rauf und runter (eher rauf) nach Siena.
Auf dem Weg zum Zentrum gab es einen Parkplatz nur für Mopeds. Wir haben noch nie so viele auf einem Haufen gesehen.

Nach unserer kleinen Radtour heute den beiden Lieblingsbeschäftigungen der Hauptakteure dieses Blogs nachgegangen: Wein trinken und Fresken anschauen. Das haben wir auch ausreichend gemacht. (Anmerkung der Redaktion: Stimmt nicht ganz: Sylke ging in die Kirche rein und kam nach fünf Minuten wieder raus. „War nicht so toll“, war der einzige Kommentar. Das haben wir dreimal probiert.)

Die 220 Schimmel standen noch an ihrem Platz. Ohne Beulen, ohne Kratzer. Reifen waren noch dran. Nix passiert in den letzten 12 Tagen. Und das auf einem unbezahlten, öffentlichen Parkplatz mitten in Siena.

Vorher haben wir natürlich bei unserem Familienmitglied geschaut, „Schorschi“ (Hoffentlich nimmt die Wessi Karosse es nicht übel, den Namen der Rennpappe aus dem Film Go Trabbi go von Sylke bekommen zu haben!) steht ganz brav noch auf dem Parkplatz und wartet auf morgen. Da geht es weiter über Pisa ins Cinque Terre.

Auch nach 12 Tagen ist Siena immernoch cool. Ok, war es ja auch schon seit über 1000 Jahren. Diesmal waren wir aber auch im Rathaus drin und nach oben öffnet sich ein toller Blick. den haben wir im Beitragsbild eingefangen.
In der Basilica di San Francesco gab es dann noch in einer Ecke das Bild des San Guiseppe de Copertino. Der Beschützer der Studierenden. Dabei hab ich immer gedacht, das wäre ich gewesen! Porca Miseria!

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