Categories:

Dave, unser Ranger und Busfahrer in einer Person, weiss alles über die Fauna und Flora von Fraser Island. Man schaltet ihn morgens an und abends, beim Dinner, weiss er immernoch was zu erzählen. Das ist einerseits beeindruckend, andererseits frustrierend, denn wir können uns das alles gar nicht merken: 27 Arten von Säugetieren (inklusive Fledermäusen), X Schlangen, 12 verschiedene Arten Eukalyptus, usw. usf. auf der Insel. Zwischendurch dann die Rettungsaktion für einen im Sand festgefahrenen „Sonntagsfahrer“.

Unser erstes Ziel heute war das Wrack der Maheno. Das 270 Meter lange Schiff hat eine dramatische Geschichte hinter sich. 1905 vom Stapel gelaufen als Luxusliner, im ersten Weltkrieg als Hospitalschiff eingesetzt, später in Japan als Eisenressource genutzt, strandete sie 1935 hier. Seitdem rostet sie vor sich hin.
Das nächste Ziel waren die Champagne Pools im Norden der Insel. Die heissen so, weil die von Klippen umgebenen, natürlichen Pools immer wieder mit schäumendem Seewasser geflutet werden. Heute war es aber besonders viel Champagner.

Auf die Frage, wie es mit den Fischen rund um die Insel aussieht und ob sich Angeln lohnt, erfahren wir alles über die Nahrungskette. Zuerst muss man die Sandwürmer finden und ausbuddeln (Ausführliche Handbewegungen mit einer Hand am Lenkrad, während der Bus von links nach rechts schwankt), dann, für die kleinen Fische nur Teile davon auf kleine Haken ziehen (wie das geht, wurde uns während der Fahrt demonstriert, während wir ein Flussbett durchqueren und dass Wasser über die Fenster spritzt).

Heute gab es sowieso ein sehr abwechslungsreiches Wetter. Von einer Minute zur anderen hat es geschüttet und plötzlich war der Himmerl wieder komplett blau.
Bei 50km/h Wind gab es dann die Kaffepause im Windschatten hinter dem Bus.
Dave hat zu den putzigen Vögeln viel erzählt. Es sind Oystercatcher. Wo es die gibt, gibt es auch Austern.
The Pinnacles, eine Sandformation die sich in den letzten 70 000 Jahren entwickelt hat und aus Sänden besteht, die alle möglichen Mineralien enthalten. Daher die Farben.

Aber die leckeren, Großen gibts nur mit dem ganzen Wurm (Demo mit einer Hand wie man den auf den Haken macht, während der Bus mit gesperrtem Differential auf einer Steigung im Sand dahinschlingert). Aber aufgepasst, wo die großen sind, gibts auch noch größere und bevor du dich versiehst, hast du einen Hai am Haken. Dann hört der Spass auf (es folgt eine lange Ausführung welche Haie das sein könnten, während unsere Köpfe auch gerne mal gegen die Fenster hauen). Gefolgt von dem Hinweis, dass hinter denen dann noch der große Weisse lauert. Macht ja nichts, man muss nur damit umgehen können.

Eli Creek ist ein Fluss, der aus dem „Sandschwamm“ entspringt und immer fließt. Dabei transportiert er 4,2 Mio Liter Wasser in der Stunde in den pazifischen Ozean. Das Wasser kann man übrigens trinken.

Aber es hat Spass gemacht. Dave, weil er aufmerksame Zuhörende hatte, uns, weil es interessant, aufregend und ungewöhnlich zugleich war.

Und am See von Eli Creek, haben sie dann gelauert. Die Dingos, für die Fraser Island berühmt ist. Dabei sind sie eigentlich eher gemütlich zwischen den ganzen Touris rumgeschlendert und haben nach was Leckerem gesucht.

Und: es ist unser letztes „Abenteuer“ auf dieser Reise. Morgen sitzen wir im Greyhound-Bus nach Brisbane. Dort noch zwei Nächte und dann geht es über Doha direkt nach Hause.

Dann gings zurück ans Festland. Tschüss, Fraser Island und tschüss Abenteuer.

Die drei Monate unterwegs sind rum. Heute Abend in Hervey Bay im Restaurant haben wir uns darüber unterhalten, was wir am Besten fanden. Natürlich wird es ein Fazit zu Australien, von dem wir nur einen ganz kleinen Teil gesehen haben und zur Reise allgemein geben. Ihr dürft gespannt sein!

Tags:

Comments are closed

Cookie Consent mit Real Cookie Banner