Willkommen in Berlin, ach nein, Melbourne. Hier ist aber Graffiti genauso präsent wie in unserer Hauptstadt. Am ersten Bahnhof, den wir benutzt haben, haben wir fast unseren Augen nicht getraut: Nur bemalte Eisenbahnwagons soweit das Auge reichte.
Ich glaube, Campingplatz-Besitzer sind mehrfache Multimillionäre. Wir haben für den zugegebenermaßen ziemlich großen Stellplatz 40 € pro Nacht bezahlt. Auf dem Campingplatz „Torquay Foreshore Caravan Park“ https://torquaycaravanpark.com.au/sites/bush-camping-sites/ gibt es ca. 200 Stellplätze oder 500? … könnte auch sein. Keine Ahnung. Jedenfalls sehr viel. So schnell kann man sonst kein Geld verdienen.
Dafür wurde heute früh dann im Dauerregen allen Klimbim für das Leben ohne Camper verstaut. Mit der Kinder–Pack–Methode ist man schnell fertig, d.h., alles nur zusammen suchen und in eine Tasche stopfen. Geht super, sollte man öfter so machen. Und so schnell fertig!
10.00 Uhr mussten wir den Campingplatz verlassen haben. Aber Vorsicht, an der Schranke den sechsstelligen Code fürs „Boomgate“ beim Ausfahren verwenden und unbedingt vor 10:00 Uhr, sonst kommt man nicht mehr raus. Nicht aus Versehen den sechsstelligen Code fürs Klo benutzen oder den anderen sechsstelligen Code für die Küche. Nerv!
10:00 Uhr standen wir dann an der Rückseite des Campingplatzes an einem Strandcafé und haben noch einen kleinen Spaziergang gemacht. Dann ging’s auch nach Melbourne, um endlich den Camper abzugeben.
Vorher aber noch schnell in unsere Airbnb-Wohnung in Sankt Kilda. Sozusagen heimlich, zwei Stunden vor der offiziellen Wohnungsübergabe. Aber mit dem Schlüssel in einer Schlüsselbox, war das kein Problem. Aber erst mal einen Parkplatz finden, dann die Schlüsselbox finden, dann irgendwie ins Haus kommen (bis ich gecheckt habe, dass die Haus-Eingangstür mit einem Dongle gesichert ist, sind auch ein paar Minuten vergangen), dann den Aufzug benutzen (auch hier fährt der Aufzug erst, wenn man den Dongel benutzt), dann endlich in der Wohnung. Allen Sack und Pack abgestellt. Zurück zum Auto und quer durch Melbourne über sechsspurige Autobahnbrücken zur Autovermietung gefahren. Was waren wir froh, endlich dort zu sein. Beinah hätte ich dem Camper noch ein Tritt gegeben für: Die Känguru-Schwanzlenkung, die 260.000 km auf dem Tacho, die Windanfälligkeit, die miserable Strassenlage, die Blattfeder-Dämpfung, die schlechten Campingstühle, den abgeranzten Innenraum, den unglaublich schrottigen Campingtisch für 34 Euro usw. usf.
Diesmal ging die Rückgabe nicht ganz so entspannt wie sonst. Wir haben manchmal nur den Schlüssel auf den Tresen geworfen und konnten wieder gehen, hier wurde wirklich 10 Minuten lang alles geprüft. Ob wir ja auch keinen der 2 Teelöffel haben mitgehen lassen. Und dann kam die entscheidende Frage: Wo ist der zweite Schlüssel? Sch….. , in meinem Rucksack in St. Kilda in unserer neuen Wohnung.
Nun denn, zum Glück habe ich das Auto nicht getreten sondern ich bin reumütig wieder auf den Beifahrersitz gestiegen. Und es ging wieder 30 km zurück, quer durch die Stadt, sechsspurige Autobahnen, blankliegende Nerven. Parkplatz gesucht, Schlüssel geholt und wieder zurück zur Autovermietung, noch mal getankt, damit der Tank auch wirklich wieder voll ist.
Was für eine Erleichterung, als das Auto dann wirklich und echt abgegeben war. 14.55 Uhr!!! 15.00 war unsere offizielle Rückgabetermin, 15.30 Uhr schließt die Station. Uff!!!
Zurück in die Stadt mit Zug und Straßenbahn. Kurz eingekauft für ein leckeres Abendessen inklusive Sekt zur Feier des Tages. Frische Bettwäsche, tolle Wohnung https://www.airbnb.de/rooms/21900222?adults=1&s=42&unique_share_id=34DF7A09-11E6-42F8-A8D9-818AAC5F4C3F,
Hoffentlich tolle Stadt.
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Danke fürs Update. Und die tolle Fotos