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Wow, ein Campingplatz mit Internet bis in den letzten Winkel. Das wird in den nächsten 14 Tagen nicht der Standard sein, haben wir uns sagen lassen. Aber fangen wir von Vorne an: Es gießt in Strömen in Adelaide. Zeit hier weg zu kommen, um in den Norden zu fahren (also praktisch der Sonne entgegen, was bei uns in Berlin der Süden wäre).

Die Landschaft, wenn man aus Adelaide raus ist, ist nicht gerade abwechslungsreich. Kilometerlang Getreidefelder links und rechts, unterbrochen von Weinfeldern, die aber auch keine echte Abwechslung sind. In Clare Valley gabs jede Menge Winzer die uns gerne zum Bleiben eingeladen hätten, aber wir wollen Richtung Outback.

Aber erstmal müssen wir uns unseren Camper holen. Wir lassen die Koffer im HotelMotel in Adelaide, damit nur wir nass werden und nicht das Gepäck. Der Stadtbus spuckt uns genau vor der Verleihstation von Mighty aus. Ehrlich gesagt, haben wir keine Ahnung mehr, warum wir das so gebucht haben, wie wir das gebucht haben. (Es war Herbst in Deutschland, wahrscheinlich hat es geregnet oder es war neblig seit Tagen, ich hatte seit Monaten keinen Wein getrunken, wahrscheinlich hatte ich gerade Ärger auf der Arbeit oder Uwe wollte, dass ich mal wieder etwas koche und nicht immer nur er… das soll nur verdeutlichen, dass beim Buchungsvorgang des Campers irgend etwas schief gelaufen ist.)

Hinzu kommt, dass die Strassen nicht die Besten sind, meist auch noch bolzgrade und „Driving Miss Sylke“ nicht ganz entspannt abläuft. „Hier ist 80“, festgeklammert am Griff. „Äh, hast Du schon mal nen Blitzer gesehen?“

Der Camper war wirklich teuer /(und das findet sogar Uwe…. und das will etwas heißen). Trotzdem ist er leider zwergenklein, hat kein Klo (das wußten wir zwar vorher, aber wenn man dann merkt, was das für Einschränkungen mit sich bringt… also nichts mit wild campen und einfach mal am Straßenrand schlafen, Anmerkung der Readaktion: Schaun mer mal, dann sehn mer schon), der Camper ist alt. Aber wir schalten mal in den Kiwi-Modus um: Er hat einen Kühlschrank, wir haben Wein (den es hier nicht im Supermarkt gibt, sondern nur im Liquor Store, den man erst mal finden muss). Jetzt sitzen an einem schönen Ort, um uns nur Aussies mit 4-WD-Autos und Monster-Wohnanhängern fürs Outback. Wir gucken in eine Wolkenlandschaft, schön hier. Also anders schön als in Neuseeland, ein bisschen langweilig schön, aber schön. Unser Freund Egbert, der viele Jahre in der Nähe von Adelaide lebte, hat nach unserer Info, dass wir sechs Wochen nach Australien fahren, gesagt: „Was wollt Ihr denn dort? Da sind die Sehenswürdigkeiten von Deutschland auf Europagröße verteilt.“

Cooler Campingplatz, etwas abseits, aber wir haben einen Stellplatz mit Aussicht und vor allem: Das Wetter wird besser, sieht zwar nicht so aus, aber die Hoffnung…

Wir wollen in die Flinder Ranges erstmal. Aber wir haben uns zu Hause zu wenig mit Australien beschäftigt. Mussten hier feststellen, dass die Flinder Ranges doppelt so groß sind wie Deutschland. Verrückt. Da schnuppern wir eben nur mal rein in das Outback. Weil- wir nehmen wieder die zweite Wahl- an den Ayers Rock wollen wir nicht. Zu viele Leute, Massentourismus, keine Lust drauf.

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