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Es gibt Orte auf der Welt, die haben in den Felsen ihren Namen geschrieben. Hier in Alexandra tickt da oben eine Uhr.

Wir glauben, Neuseeland will uns los werden, aber der Reihe nach.

Heute morgen schien die Sonne, die Bikes warteten auf uns und nachdem wir das erste aufgepumpt hatten (nachdem wir ein Youtube-Tutorial ansehen mussten, weil wir zu hause ganz andere Ventile haben), waren wir schon frohen Mutes. Dann kam das Bike von Sylke dran und bei 3 bar brach dann das Ventil aus dem Schlauch. Pfffft. Plattfuss. Sylke hat fast geheult, denn da ging sie hin, unsere Chance auf einen Tag auf dem Fahrrad in Otago. Na dann: Alternative, nix wie hin zum Bike Rental in Clyde, einer alten Goldgräberstadt. (Es gibt leider keine Fotos, weil vor den Goldgräberhäusern immer fette SUV´s standen.)

Von dem Lookout über Clyde konnte man eigentlich nur Clyde sehen. Und das einzige was nicht zugestellt war, war die alte Brücke über den Clutha River.

Inzwischen hat es angefangen zu regnen. Das erste Mal seit 3 Monaten, erfahren wir später. Wir kommen hoffnungsfroh in den Laden, in dem ca. 100 Fahrräder stehen. Aber alle diese 100 Fahrräder waren bereits gebucht. „Wir brauchen zwei Räder nur heute“ „Sorry, aber wir haben Schichtwechsel und morgen sind die alle weg“. Da will man natürlich heute Abend nicht nochmal zwei (!!) putzen. Nächste Attraktion: Jetboat auf dem Clutha River. Rein in den Laden, freundlich gestrahlt, aber die Dame hinter dem Counter würdigt uns keines Blickes und telefoniert weiter mit wem auch immer, und telefoniert, und telefoniert. Hallo, Kundschaft? Keine Chance.

Die Hauptattraktion in Clyde ist wahrscheinlich der Damm und der See dahinter. Das haben wir uns dann auch mal angeschaut.
Der Lake Dunstan, der durch den Damm aufgestaut ist, hat eine beachtliche Größe. Drumherum kann man wie üblich: Speedboot fahren, kajaken, zelten, usw. usf. Aber bitte nur mit Buchung im Voraus.
Die Aussicht vom Kraftwerks Lookout lässt nichts Gutes ahnen für den Nachmittag. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und inzwischen wissen wir ja, dass das Wetter in Neuseeland leicht unbeständig ist und ständig wechselt.

Nächste Attraktion: Outlook Walkway. Der hört am Wasserreservoir über Clyde auf. Mehr als einen Blick auf das Kaff ist nicht drin. Na dann, nächste Attraktion: Alexandra, lass uns nach Alexandra fahren. In Alexandra, auch eine Goldgräberstadt, hat man dann aber mal ganz auf die Goldgräbererinnerung verzichtet. Hier lohnt sich nicht mal ein Foto (bis auf das mit der Uhr). Aber: es gibt einen Friseur, der tatsächlich flexibel ist, man muss nicht 5 Tage im voraus buchen. 

Der Haarschnitt für uns beide hat nichtmal 30 Minuten gedauert. Also ein Pony ist ein Banks. kein Ponytail…

Wir bekommen sofort beide einen Trockenhaarschnitt verpasst. Unser erster seit 30 Jahren. Sylke behauptet, ihren letzten Haarschnitt ohne die Haare zu waschen hatte sie mit 12. Keine Wäsche, keine Fragen, schnipp schnapp sind die Haare ab. Sylke wollte sich ein Pony schneiden lassen. Im besten Englisch wurde nach einem „Ponytail“ verlangt. Dass das aber ein Pferdeschwanz ist…. da war die junge Friseurin wirklich überfordert. Am Ende gab es ein Wedeln mit dem Handtuch, einen Klopfer auf die Schulter und… fertig. 50 € für zwei, das ist natürlich ein Schnäppchen. 

Authentische Goldgräberstimmung. Viel anders hat es wahrscheinlich hier vor 180 Jahren, länger ist das nicht her, auch nicht ausgesehen. Die Hütte steht bestimmt seit damals. Man kann dort Pferdetouren buchen. Natürlich nur einen Monat im Voraus.

Der Versuch anschließend, dort noch was essen zu gehen, scheiterte deshalb, weil es 14:30 ist. Da sind in Alexandra die Bürgersteige hochgeklappt. Na gut, fahren wir in unsere schöne Unterkunft. Idee. Wir fahren mal die Strasse an der Unterkunft vorbei bis zum Ende. Fraser Dam Road bedeutet sicherlich, dass man da zum Fraser Damm kommt. Irgendwann wird die Strasse aber zur Schotterpiste und dann zum einspurigen Kieselweg. Sylke: Lass uns lieber umdrehen. In unserer Unterkunft angekommen, stellen wir fest: Noch 3 Kilometer weiter und es hätte einen tollen Wanderweg gegeben. Nicht unser Tag heute. Dann eben mal ein Buch lesen, ein Glas Weißwein trinken, ein Stück Quarktorte essen…. und jetzt fängt es aber an zu stürmen und richtig zu regnen. Zum Glück sind wir nicht mit dem Rad unterwegs!!!

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