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Hier passiert nix zum Valentinstag. Keine Blumen, kein Schnick Schnack, höchstens ein Herzchenbärchen an der Kasse vom Supermarkt. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht sonst auch nix los wäre. Der Vulcanic Park: Geschlossen wegen Gabrielle, der Kiwi Zoo geschlossen, außer man meldet sich 4 Tage vorher an. Der Hells Garden zu, wegen Gabrielle. Der Mammutbaum Park geschlossen wegen Gabrielle usw. usf. So langsam geht uns die Dame gehörig auf den Geist.

Wir wollen nicht wissen, wie es sonst so aussieht hinter Gabrielle. Neuseeland hat auf jeden Fall heute den Notstand ausgerufen. Auckland steht wieder unter Wasser, der Strom im Norden ist weg und wir sind zum Glück weiter im Süden und fahren morgen noch weiter Richtung Wellington.

Immerhin gibt es den Geothermal Park in der Mitte von Rotorua. Aber bevor wir den Park erkunden, müssen wir unsere Hausaufgaben machen.

Im Park sind auch überall die Spuren des Zyklons. Der Baum hat sich nicht freiwillig in das 100 Grad heisse Wasser gelegt.

Wir haben nur für die Nordinsel Unterkünfte gebucht, dann wollten wir uns treiben lassen, frei sein, unabhängig. Das fällt uns jetzt auf die Füße. Es  ist gar nicht so einfach, sich „treiben“ zu lassen, denn alles ist schon ausgebucht und man muss gewaltige Kompromisse eingehen. Zumindestens in der ersten Stadt ohne Reservierung von zu Hause.  Wellington bietet für unsere Buchungsanfrage nur zwei Alternativen. Optimal für Sie: zwei Betten in einem 8-Bett-Zimmer in einem Backpackerhostel (Reisen soll doch den Horizont erweitern.)… Optimal für Ihn: Ein Hotel, teuer, in Hafennähe. Kurzes Armdrücken: Er gewinnt!

Das ist kein Witz. Obwohl die Kiwis ja zu Übertreibungen neigen: Sylke hat es ausprobiert und mal den Finger rein gesteckt. Ups, fast gabs gekochte Knöchelchen.
Es gab allerdings auch Becken, in denen man die Füße aufwärmen konnte. Doof nur: Wir hatten mit allem gerechnet, nur nicht mit Sonne. Also: Keine Sonnencreme dabei und zack, wir haben uns beide ein bisschen das Gesicht verbrannt.
Im größten Becken kommt das heisse Wasser aus vielen kleinen Löchern. Manchmal mit Geblubber, manchmal ohne.
Und dann steht man tatsächlich im Wasserdampf. Der riecht zwar ein bisschen nach…Hölle und ist auch genauso heiss, aber ist bestimmt gut für den Teint.

Tatsächlich hat Gabrielle, die blöde Tussie, auch in der Stadt gewaltig gewütet. Die Hälfte der Wege war gesperrt, aber wir haben trotzdem einen Eindruck bekommen, wie es direkt unter unseren Füßen zugeht. Das Wasser hatte stellenweise 100 Grad und überall hat es geblubbert und gequalmt und gedampft.

Alternativ dazu gäbe es Schlammlöcher wie diese. Auch heiss, aber wenig einladend. Wir waren kurz davor in Hells Garden das mal auszuprobieren, aber zum Glück -und das ist das einzig Gute an ihr- hat Gabrielle uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Dann haben wir noch eine Kleinigkeit in der Eat Street gegessen und anschließend mit einem leckeren Sekt aus Neuseeland doch noch ein bisschen Valentinstag Atmosphäre gezaubert.

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2 Responses

  1. Liebe Kochgöttin, Du musst nichts beweisen, kühle Fußbäder sind wesentlich gesünder.
    Ganz schlecht, die Lage in NZ, nimmer lustig. Admin hat voll recht mit dem besten Hotel, Notunterkünfte werdet Ihr hoffentlich nicht brauchen, da musst Du auf Rucksack schlafen. Und der Camey braucht ne dichte Garage. Seid vorsichtig, bitte.
    Wir wollen doch mal weiter, oder?
    LG und blau gedrückte Daumen
    Kathrin

  2. Auf Grund der gefährlichen Bilder im Fernsehen über den Tropensturm habt Ihr noch viel Glück gehabt,dass Ihr weiter gekommen seid. Viel Spaß weiterhin auch bei eingeschränkten Sichtweiten

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