Categories:

Wie doof muss man sein, wenn man zweimal genau den gleichen Fehler macht? Heute früh, die Jugend arbeitet, die Alten sind in Pension oder haben Urlaub, haben wir uns vorgenommen, die Wanderung im Anaga Gebirge erneut in Angriff zu nehmen. In die Wetter App geschaut: Anaga– Gebirge, Regenwahrscheinlichkeit, 10 %, Sonne, kaum Wolken. Passt!

Da haben wir uns flugs mit dem Zwergenmobil auf den Weg gemacht, um unsere Ganztages-Wanderung, die vorgestern schon geplant war und wegen Regen abgesagt wurde, endlich durchzuführen. 

Wir starten bei strahlenden Sonnenschein. Eine Stunde später, nach Millionen Serpentinen, regnet es ohne Unterlass. Man sieht die Hand vor Augen nicht, weil: Nebel ohne Ende. Aber irgendwie, eine Rundreise im Zwergenmobil, ist auch ganz nett. Was für eine Straße! Wanderung wieder gecancelt!

Da hätten wir scharf links abbiegen müssen um zum Ausgangspunkt der Wanderung zu kommen. Aber wir sind dann doch lieber gerade aus gefahren um wieder die Sonne zu sehen.
Da hatten wir schon wieder tausend Serpentinen talabwärts hinter uns, aber die Scheibenwischer hatten immer noch zu tun.

Auf dem Rückweg über San Andres haben wir zum x-ten Mal versucht, Santa Cruz etwas positives abzugewinnen. Außer einem Shopping Erlebnis für das Abendessen in einem Riesen Supermarkt, konnte man den Rest vergessen. 

In Ermangelung von Attraktionen, sorry Santa Cruz, mein Urteil wird nicht besser, haben wir uns die Bibliothek und eine Ausstellung von Oscar Dominguez angeschaut. Sehr interessant: Surrealismus und ganz viele soziale Konflikte, Alkohol und persönliche Dramen. Sylke meinte zum Künstler: Wie kann man nur eine so grosse Nase haben! Das Gebäude ist nicht wirklich spektakulär, aber ungewöhnlich. Entworfen von Herzog & deMeuron bietet es coole Perspektiven. Dieses Foto ist ein Foto, nicht zwei. Das Beitragsbild ist ein Objekt der Ausstellung von Engel Leornado mit dem Titel Planchas.
Sylke wollte dann noch unbedingt die Altstadt besuchen. In deren Zentrum steht die Kirche de Ingelesias de nostre segniora de conception. War aber leider geschlossen.
Und dann gabs schon noch hübsche Häuser aus der Zeit der Kolonisierung. Aber viele waren verfallen. Warum man sich hier nicht mehr auf sein Erbe besinnt… Keine Ahnung.

Wir kommen zurück, die Kinder arbeiten noch. Bei einem alkoholfreien Glas Sekt und einem Glas Bier auf unserer Terrasse, das hätten wir auch einfacher haben können, wenn wir uns gar nicht wegbewegt hätten. Anaga-Gebirge, wir versuchen es 2026 nochmal. 

Tags:

One response

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner