Am Morgen des dritten Tages sind wir in Southampton von Bord gegangen und in den Zug nach London gestiegen. Sehr praktisch, sehr preiswert, sehr stressfrei.
Mit unserer kleinen Viererreisegruppe erst mal die Rucksäcke ins Hotel gebracht und dann haben wir bei so viel Auswahl an Möglichkeiten, drei Reiseführern in Buchform, vielen verschiedenen Ideen, erstmal das Naheliegende gemacht: Ein Bier im nächsten Pub. Das können sie, die Londoner. Kneipenatmosphäre, gutes Bier, gute Stimmung.
Und weiter ging’s in die Tate Modern Galerie (Das Beitragsbild ist die LOVE Skulptur von Robert Indiana). Auf ausdrücklichen Wunsch eines emeritierten Kunst-Professors. Drei Viertel der Kunstwerke der Tate sind aus diesen Jahrhundert. Nunja… es war…. Interessant?…. Eben moderne Kunst. Aber da alle staatlichen Museen in London kostenfrei sind, schlendert man eben mal durch und wundert sich wieder.
Der Abend stand ganz in Sinne von unserer Kochbuch-Kollektion zu Hause. So viele Gerichte schon gekocht und jetzt endlich in echt bei Ottolenghi. (Hier nochmal der Link zu unserem Kochbuch, mit ganz vielen Rezepten von Herrn O.: http://hungerbuch.online)
Am nächsten Tag sind wir unsere Lieblingsbeschäftigung nachgegangen, mit dem Hop-On Hop-Off-Bus die Stadt erkunden. Hatte auch was mit dem Wetter zu tun, denn angeblich war es der Tag mit dem wenigsten Regen in London.
Und am Abend das „ABBA Voyager“ Konzert. Wirklich toll. Wirklich beängstigend. Alles computergeneriert. Da stehen vier Leute auf der Bühne und machen Musik. Klar, kann nicht dabei sein, die sind ja über 80 Jahre. Aber das das nur projizierte Personen sind, war schon krass. Uwe hat die erste Viertelstunde nicht geklatscht, weil er für einen Kinofilm kein Beifall spendiert, ich habe die erste Viertelstunde geglaubt, dass das echte Menschen stehen. Björn und Uta haben sich gefürchtet bei der Vorstellung, was zukünftig alles möglich ist. Aber am Ende fanden wir es alle wirklich großartig.
Beim obligatorischen Absacker im Pub, wurden wir dann mal wieder vom Glockenbimmeln überrascht. Um 22:00 Uhr oder um 23:00 Uhr je nach Lizenz ist Feierabend, „Last call“. Danach gibts nichts mehr zu trinken und man muss ins Hotel oder in einen der Clubs von London. Für Letzteres fühlten wir uns ein bisschen zu „exhausted“ um es vornehm englisch auszudrücken.
Der nächste Tag war Gruppenzwangfrei. Wir sind zuerst zum Buckingham Place gefahren. Leider fiel die Wachablösung aus, aus welchen Gründen auch immer. Aber die Fahne auf dem Palast zeigte an, dass der König Charles der Dritte zu Hause war in einem seiner 660 Zimmer. Dann sind wir Richtung Hyde Park geschlendert und haben uns da mal umgeschaut und den Spaziergang zwischen den anderen Touris genossen.
Schließlich haben wir dann noch das „must see“, den Konsumtempel schlechthin besucht: Harrods. Was für ein Laden. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen im Erdgeschoss standesgemäß einen Harrods Champagner brut zu trinken. War immerhin billiger als die hübschen Louboutin Schuhe für 2400 oder den Hermes Schal für 900 Pfund zu kaufen. (Anmerkung der Redaktion: Sorry Sylke!). Der Sky-Garden, der eigentlich kostenlos zu erreichen sein sollte, war nicht kostenlos zu erreichen (selbst in Kirchen kostet der Eintritt 25 Pfund pro Person) und so sind wir noch ein bisschen rumgeschlendert.
Abends dann noch in einer Londoner Institution zum Essen gewesen. Cool: Bluebird, eigentlich eine Autowerkstatt. Das Essen war sehr lecker und im Gegensatz zum Nopi geradezu ein Schnäppchen.
Jetzt sind wir wieder zu Hause. Fazit: London ist eine Reise wert. Unser Hotel war Klasse und nur zu empfehlen. Nopi muss man nicht haben, Pubs unbedingt, Tate, naja, Abba Voyage unbedingt, aber:
Es bleibt noch superviel zu entdecken. Wir waren nicht das letzte Mal in London.
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