Und jeden Tag ein neues Highlight. Heute angeblich die einsamste Straße Neuseelands, statistisch gesehen verirren sich hierher nur circa 150 Fahrzeuge am Tag. Keine Ahnung ob das stimmt. Aber da Reiseführer voneinander abschreiben, kann ich auch mal aus dem Internet zitieren.
Der Forgotten World Highway führt von Tauramunui nach Stratford. Sorry, ich würde ja die ganzen Ortsnamen weglassen, aber Uwe besteht darauf. Wenn ich den Text schreibe, dann fügt er später alle Namen von Bergen, Seen, Vulkanen und Orten ein.
Schreibt er selber, ist alles schon aus seiner Sicht perfekt. Ich zitiere mein Freund: „Sitze ich irgendwann mit 95 auf der Couch und lese diesen Blog, suche ich im Atlas nach allen Orten und wundere mich, dass ich wirklich mal dort gewesen bin.“ Da wir diesen Blog zu 50% für uns und nicht nur für euch schreiben, werden alle Ortsnamen, die richtigen Vulkanbezeichnungen und Längen und Breitenangaben etc. vermerkt.
Dieser Forgotten World Highway führt 150 km auf engen Straßen, mit 1000 Kurven, mit teilweise Schotterpiste durch wunderschöne Landschaft. Ich habe noch nie so viele Hügel gesehen, die einfach mit grasgrünem Gras bewachsen sind, manchmal paar Bäume drauf stehen und natürlich viele Schafe.
Am Anfang wollten wir noch umdrehen, weil wir einen schönen „Kiwi-Hügel-Blick“ nicht fotografiert haben und waren die nächsten 5 km traurig, weil wir nicht angehalten haben, um zu wenden. Das ist teilweise schwierig, weil eng und Linksverkehr. Ich bin zum Glück nur die Beifahrerin und bei der ersten Meckerei heißt es sofort: „Ich halte gleich an, dann kannst du fahren!“ und schon schweige ich (die nächsten 10 min).
Aber fast der ganze Highway war von diesen pittoreske Kiwi-Hügeln gesäumt. Herrliches Hobbit-Land.
Ungefähr auf halber Strecke liegt die größte Ortschaft, angeblich 25 Einwohner und damit auch der größte Ort an dieser Straße. Berühmt ist Whangamōmona deshalb, weil der Ort 1989 bei einer neuen Gebietsreform zwei unterschiedlichen Verwaltungsgebieten zugeteilt werden sollte (also zum Beispiel ein Ort gehört zur Hälfte zu Sachsen und die andere Hälfte zu Brandenburg).
Und weil die Behörden das untereinander nicht klären konnten, hat Whangamōmona einfach die Unabhängigkeit ausgerufen und feiert jedes Jahr ein riesiges Fest an diesem Tag. Alle finden es lustig. (Die machen irgendwas richtig im Gegensatz zu unseren Reichsbürgern in Deutschland.)
Ich hab mir jedenfalls erst mal meinen Pass stempeln lassen.
Jetzt sind wir in unserem Stall in Stratford angekommen. Lustige AirBnB-Wohnung. Ich schätze, letzte Woche waren unter uns noch die Kühe. Aber sehr freundlich gab es ein Körbchen mit Eiern, frischer Milch und anderen leckeren Sachen. (Sorry Uwe, kein Bier dabei!)
Und was sehen wir, wenn wir aus dem Fenster gucken? Genau: Schaf- und Kuhwiesen und einen Vulkan. Direkt vor unserer Haustür.
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Ihr macht das großartige
Ich habe jeden Tag Spaß wenn ich eure Reiseberichte lese 😀macht weiter so 👍 Gruß Lutz 👁