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Nein, das ist nicht die „Große Mauer“ von Guilin, sondern das Beitragsbild zeigt einen Aussichtspunkt hoch über der Karstlandschaft von Yangshuo. Nennt sich den Cuiping Wuzhishan Scenic Spot und wurde 2019 als einer der zehn besten Scenic Spots der Welt ausgezeichnet. Wow, da waren wir wirklich! Uwe hat nachgezählt: 807 Treppenstufen vom Tempel unten, bis hier oben. Aber: Außer uns coolen Chinareisenden gab es keinen einzigen Influencer, TikTokker oder sonstwas hier oben. Erstaunlich.

Aber der Reihe nach: Wir sind untergebracht in einem wirklich authentischen Yangshuo Guesthouse, dem Secret Garden. Also nix mit Aufzug, elegantem Zugang und so. Sondern sehr rustikal aber es fehlt an nichts. Vielleicht außer dem Frühstück, das wir jetzt gewohnt sind mit Nudelsuppe, Dumplings, Gemüse und so vorzufinden. Man hat sich auf westliche Gäste eingestellt und es gibt Toast mit Ei.

Das Gasthaus, Hotel war es eigentlich nicht, war mal eine andere Erfahrung. Mitten zwischen den Karstkegeln und Reisfeldern gelegen machte es zumindest einen sehr authentischen Eindruck.

Der Tag beginnt mit einer Floßfahrt auf dem Yulong-River. Zwei Leute sitzen auf einem Floß. Edi hat das Alter ein bisschen frisiert, weil man für diese Fahrt maximal 70 sein darf. Und pro Floss dürfen zwei Menschlein nur 160 kg wiegen. Zwei Augen zugedrückt: Passt gerade so noch. Und jetzt gäbe es eigentlich 1000 Fotos zu posten, denn die Landschaft ist wirklich unglaublich eindrucksvoll.

Man kann sich eigentlich kaum satt sehen…
…und alles scheint irgendwie unwirklich…
…aber es hat eigentlich 2 Millionen Jahre gedauert um diese Landschaft so zu formen. O-Ton Edi: Das haben wir Chinesen in drei Nächten hingekriegt.

Danach gab es das Aktivprogramm. Nochmal die Karsthügel, jetzt aber mit  eigenem Einsatz: Es wird geradelt. Man hätte sich auch tolle Mopeds mit Seitenwagen mieten können, aber nein, wir wollen ja unsere Kondition testen. Also radeln wir brav hinter dem Goldjungen Jin, unserem Führer hier hinterher, der sich allerdings faul ein E-Moped gemietet hat.

Auch in die andere Richtung war die Landschaft nicht weniger eindrucksvoll.
Und speziell für alle, die Kitschfotos mögen, allen voran meine Braut, hier noch ein besonderes „Schmankerl“.

Danach, wohlgemerkt mit einem mickrigen Frühstück und ohne Mittagessen oder einem Bier (ok, frisch gepressten, leckeren O-Saft gab es an jeder Ecke) ging es weiter zu dem Aussichtspunkt überhaupt. Im Bus haben schon wieder alle gepennt, aber bei der Ankunft waren sie wieder hellwach. Denn die Entscheidung an seine Grenzen zu gehen, was die Kondition angeht, oder lieber faul unten sitzen zu bleiben und die letzten Biere am Kiosk zu trinken, stand an.

Nun ja, wir hatten mal kurz überlegt ob der Post heute nicht nur aus Bildern bestehen soillte. Denn eigentlich macht einen sowas sprach-, bzw. textlos.

Nur die Härtesten haben sich für den Aufstieg entschlossen und wurden belohnt: Mit einer Hammer Aussicht und dem Neid der Untenbleiber.

Aber da wir ja irgendwie immer unseren Senf dazu geben müssen oder wollen. Das war wirklich einer der schönsten Tage der Reise.

Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend: Morgen kann sich noch einmal die Spreu vom Reis trennen. Denn da geht es hoch in die Reisterrassen von Longsheng. Zum Thema Bier und Wein gab es heute eine interessante Theorie: Man trinkt das Wasserbier um sich danach mit dem Schnaps abzuschießen. Dazwischen wird gegessen. Das wird noch verifiziert, Versprochen.

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