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Also jetzt war mal Sylke dran mit posten. Kann ja nicht sein, dass nur der Pensionär immer was schreibt und los geht´s: Ich arbeite auf der Insel und komme mir ziemlich großartig vor. Man kann sich das wie folgt vorstellen: ich sitze an unserem Ferienwohnung-Esstisch und wenn mein Blick nicht auf dem Bildschirm ruht, schaue ich aufs Meer durch unsere Panoramafenster. Wahnsinn, das ist wirklich sehr, sehr cool.

Ich führe u.a. meine offiziellen jährlichen Mitarbeitergespräche und heimlich muss ich lachen, weil es mir so gut geht. Uwe, der hier nur rumlungert: „Wieso bequatschst Du denn mit allen das gleiche?“ Ja hallo, weil wir eine moderne Firma sind und unsere offiziellen Gespräche mehr oder weniger strukturiert ablaufen. Hach, der Pensionär. Redet vom Angeln, Segeln und Wandern…. Und will den Winter nie wieder in Brandenburg verbringen.

Ein bisschen Pech gibt es natürlich auch: Gestern war mal einfach unser Leuchtturm verschwunden. Die Wolken hingen so tief, dass man eigentlich nur mit Nebelhorn unterwegs sein konnte. Heute sah´s dann schon ganz anders aus, weil der Wind einfach nochmal kräftig zugelegt hat.

Ich heute bei der Arbeit, kommt die Eigentümerin der Wohnung vorbei. Am Samstag Abend, wir hatten gerade die kleinen Zucchini-Bomben ausgehöhlt und wollten das Hackfleisch anbraten….. macht die Herdplatte keinen Mucks mehr. Nachdem wir alle Sicherungsbeschriftungen übersetzt haben, eine online-Gebrauchsanweisung vergeblich gesucht haben und selber 100 x die verschiedensten Tastenkombinationen gedrückt haben, war klar: „Das Induktionsfeld tuts nicht mehr!“

Auf dem Weg zum großen Einkauf in Santa Cruz heute, weil endlich der Herd wieder funktionierte, haben wir einen Zwischenstop bei „dem“ Postkartenmotiv der Insel schlechthin gemacht: Der Basilika von Candelabria.
Um die „schwarze Madonna von Candelaria“ ranken sich viele, unglaubliche Geschichten. Tatsächlich ist der Ort das Mekka der kanarischen Inseln. Jährlich pilgern noch immer viele Canaren hierher und hoffen auf Wunder.
Auf der Uferpromenade vor der Basilika stehen eindrucksvolle Statuen, der Guanchenfürsten, Ureinwohnern von Teneriffa, geschaffen von Jose Abad.

Uwe hatte die Handynummer von Marta, wie sich herausstellte war sie nicht die Putzfrau sondern die Besitzerin.

Am Sonntag wurde die Herdplatte inspiziert mit einem Elektriker. Zum Glück waren wir nicht zu doof mit der Bedienung, sondern ein paar freundliche Kakerlaken haben in dem Unterbau des Induktionsfeldes eine Großfamilie gegründet und a) Version Uwe in Ermangelung von einer funktionierenden Toilette die: Anschlüsse zugekackt oder b) Version Sylke in Ermangelung von ausreichend Futter die Kabel angenagt. Da wurde schnell alles wieder im Küchenplatten-Ausschnitt verstaut und heute kam die neue Herdplatte. 

Die wurde gleich mal mit zwei Fischen standesgemäß eingeweiht (ich würde sagen eingesaut, weil ich für die Reinigung zuständig war). Die Kakerlakenbrut sind wir los.

Die Wohnung ist zwei Jahre alt. Komisch, dass es da schon solche Mitbewohner gibt….

Die Zucchinibomben wurden dann am Samstag im Ofen geschmort. Ging auch und war lecker.

Nachdem beim letzten Besuch von Santa Cruz Uwe kein gutes Wort über die Stadt verloren hat, wollten wir jetzt zumindest vom Einkaufszentrum einen kurzen Abstecher zur Oper von Santa Cruz machen. Ob das Calatravas Meisterwerk ist… Tatsächlich sind die Steine, die rings um die Oper als Wellenbrecher im Wasser liegen, mit den Portraits aller Künstler, die hier schon aufgetreten sind, oder deren Werke hier gespielt wurden verziert. Coole Idee, wenn man zweimal hinguckt wie auf dem Beitragsbild.
Eine der Attraktionen der Inseln, die Sylke am meisten beeindruckt hat, sind die typischen Kartoffeln. Wir haben sie noch nicht probiert, nicht nur wegen des Preises, sondern auch wegen Konsistenz und Größe. Aber was nicht ist…

Heute Nachmittag sind wir mal schnell nach Santa Cruz gefahren. Nicht ohne vorher einen Stopp in Candelabria zu machen, um die bedeutendste Kirche von Teneriffa zu besichtigen. Naja, das Eis danach war besser als der Kunstgenuss.

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