Ja sind wir denn jetzt auf Madeira? Hier gibt es auch Levadas! Aber leider alle durch hässliche Rohre in der Landschaft ersetzt. Das Prinzip ist aber das Gleiche: Wasser aus dem niederschlagsreichen Norden in den trockenen Süden leiten.
Und: Leider gibt es keine entspannten Levada Wanderungen. Das haben wir heute wieder erlebt: Die „genussreiche“ Wanderung laut Reiseführer, haben vor allem unsere Muskeln genossen. Nein, natürlich auch unsere Augen. Aber es ging dann schon mal wieder ganz schön rauf und runter. Da haben wir uns gefragt, wie wohl eine „schwierige“ Wanderung aussehen wird. Wir halten Euch informiert.
Aber erstmal: Wir sind nach Arona im Süden gefahren und haben da unser Zwergen-Mobil abgestellt. Dann ging es zur „überwiegend leichten“ Rundtour um den Roque Imoque, einem rund 1100 Meter hohen Berg. Warum wir beharrlich die angegebenen Höhenmeter ausblenden, ist mir fraglich. Es stand deutlich zu lesen: 630 Meter rauf und 630 Meter wieder runter. Dazwischen noch mal das eine oder andere Tal, das erst gar nicht aufgeführt wird, aber wo es auch noch mal 100 Meter runter und wieder hoch ging.
Jedenfalls hatten wir es besser als Micha und Draga aus Augsburg. Wir sind in die Schlucht Barranca del Rey abgestiegen und oben rief eine Frau ständig in alle Richtungen „Micha, Micha!“ Als wir nach einem abenteuerlichen Aufstieg dann bei ihr ankamen, stellte sich heraus, dass Micha (80 Jahre) mit Rucksack und allen Utensilien einfach weiter gelatscht ist (das war zu dem Zeitpunkt aber noch nicht klar, der hätte auch irgendwo in der Schlucht liegen können) und Draga hat stehen lassen. Wir haben ihr dann empfohlen, zur Bushaltestelle zurück zu laufen und nicht die 12 Kilometer Rundtour um den Berg zu machen, zumal es etliche Abzweigungen gab von der niemand wusste, welche Micha nehmen würde.
Dann haben wir alle, die wir getroffen haben also genau zwei Pärchen über Micha informiert, bis wir ihn 6 Kilometer weiter dann selbst getroffen haben. Er hat es ganz entspannt gesehen. Sie hat wohl alles falsch gemacht. Wahrscheinlich war sein Hörgerät ausgeschaltet. Wie das dann ausging können wir euch nicht erzählen.
Wir haben geschaut, dass wir weiterkommen, weil wir ja noch ein ganzes Stück abenteuerlichen Genussweges vor uns hatten. Merke: Jeder hat seinen Rucksack und es wird immer abgesprochen, was wir machen, wenn wir uns verlieren. Tun wir natürlich nicht und ist uns noch nie passiert. Echt jetzt!
2 Responses
Ihr seit wirklich abenteuerlich unterwegs 👍👏
Lg. Birgitt und Günter
Ja, wir können es manchmal selbst nicht glauben auf welchen Pfaden wir da wandern.