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Bom dia! Wir sind glücklich auf Madeira gelandet. Wir sind ja hier auf Wunsch einer einzelnen Dame, die unbedingt die Weihnachtsdeko in Funchal, der Hauptstadt von Madeira sehen wollte. Letztes Jahr sind wir am 29. November abgereist und haben zwar noch die Anstrengungen für die Installation mitbekommen (Sylke meint: Weil niemand hier Laub kehren muss, wie bei uns im Winter, werden alle städtischen Angestellten dazu verdonnert, Lichterketten aufzuhängen), aber leider haben wir nicht den Moment mitbekommen, wo der rote Knopf gedrückt wird. Jetzt sind wir jedenfalls hier und es ist bombastisch. Kitschiger geht Weihnachtsbeleuchtung nicht.

In Berlin würden sich schon wieder alle zanken, warum denn alle Bäume beleuchtet sein müssen. Hier waren ALLE, aber auch wirklich ALLE mit Lichterketten in allen Farben umwickelt.
Aber das ist ja noch nicht alles in Funchal. Alle Strassen, auch die Seitenstrassen sind geschmückt.
Immer mit dem maximalen Lichtergedöns.
Mit zusätzlichen Girlanden…
…und wenn das nicht reicht, braucht es noch ein paar Engel…
…oder ein Tor mit kitschiger Beleuchtung. Das war aber noch lange nicht alles. Um den ganzen Wahnsinn zu erfahren müsst ihr schon selber herkommen!

Gestern hatten wir erst einmal das Problem, den Wecker um 4:30 zu verdauen. Dann die Sitze in einem Airbus von Easy Jet. Null Komfort, null Beinfreiheit und selbst für ein Wasser muss man zahlen. Das hatten wir uns aber schlauerweise für 7!!! Euro am BER gekauft. Sind denn jetzt alle verrückt geworden? Egal, hier schien die Sonne und wir konnten zu einem Bier und einer leckeren Portion Fish und Chips draußen sitzen. Siehe Beitragsfoto. Leider war der Check-in für unser tolles Appartement erst um 16:00 Uhr. Da haben wir uns die Zeit auf dem „Weihnachtsmarkt“ im T-Shirt und bei der einem oder anderen Attraktion hier in Funchal totgeschlagen. Um dann nach einem leckeren Essen im AKUA (cooles Restaurant mit Madeira-Japan-Fusion Küche https://akuafunchal.pt) selbst völlig geschafft ins Bett zu fallen.

Funchal sieht natürlich nicht immer so aus in der Nacht. An Weihnachten werden alle Strassen noch zusätzlich mit Lichterketten geschmückt. Aber das ist der Blick von unserem Balkon. Nicht schlecht wie wir finden.

Den Kreuzfahrtschiffen, die abgelegt haben, konnten wir noch kurz von unserem Balkon winken. Das wars. 

Das Wetter war sicher nicht optimal, aber der Weg ist einfach toll.

Heute dann die erste Wanderung. Auf den nördlichsten Zipfel der Insel. Bis zum Ausgangspunkt fährt tatsächlich ein Bus: die Nummer 113. Nur, wo fährt der Bus ab? Google: Fehlanzeige. Fahrplan sagt: Irgendwo in Funchal. Das Problem hatten wir schon einmal vor einem Jahr. Nur die Insider wissen, wo die Busse abfahren. Man kann an einer Haltestelle stehen und der Bus fährt einfach an einem vorbei, weil es nicht seine Haltestelle ist. Wir also rumgefragt: Polizei: Keine Ahnung, Fahrplanauskunft: 5 Minuten in die Richtung laufen. Endlich ein Busfahrer, der uns die richtige Haltestelle gezeigt hat. Aber wenn man dann 10 Minuten, 15 Minuten … wartet, zweifelt man wieder. Schließlich: Es hat alles geklappt! Wir sind ja im Urlaub, also immer versuchen, entspannt zu bleiben.

Es gab viel zu sehen, auch erdgeschichtlich. Was für eine Landschaft!
Nicht umsonst eine der beliebtesten Wanderungen auf Madeira. Auf dem Foto dann doch mal ohne die ganzen Tourigruppen.
Aber auch hier: Der Klimawandel hinterlässt Spuren. Die Wege waren teilweise völlig zerstört obwohl erst letztes Jahr neu eingerichtet.

Das Wetter war so lala, aber wenn man zeitweise im T-Shirt unterwegs ist (Spoiler: ES ist Dezember!), gibt es keinen Grund zum klagen. Erstaunlich allerdings ist, dass man neuerdings auch auf Madeira für die tollsten Wanderwege 3 Euro pro Person Wegezoll verlangt. Das hält keine Touris ab, aber vielleicht hilft es ja, die Wege zu sanieren und der Weg zu Sao Lourenco, dem Zipfel an der Küste an dem wir heute waren, hat es mehr als nötig. Wahrscheinlich hat es kürzlich sehr, sehr viel geregnet. Der Weg jedenfalls war so gut wie verschwunden, weggespült von Wassermassen.

Schließlich war dann „Lands End“. Der nördlichste Punkt von Madeira. Kleine Regenschauer begleiteten uns auf dem Weg zurück. War aber trotzdem toll gewesen.

Schöne Wanderung auf der Halbinsel. Laut Wanderführer 3 km. Wie kann das denn sein, wir waren 4 h unterwegs. Strecke mal Alter ergibt Dauer oder was? Wir werden das dann testen an einem anderen Tag.

Zurück wieder mit dem Stadtbus. Für 2,60 € pro Person 90 min auf mega-engen-gewundenen Straßen, teilweise in der ersten Reihe sitzend (Sylke hat fast das Polster abgequetscht vor Angst), das ist genug Abenteuer für den heutigen Tag. 

Noch ein bisschen die Weihnachtsdeko bewundert am Abend und dann ist ein perfekter Tag Geschichte.

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