Bom dia! Wir sind glücklich auf Madeira gelandet. Wir sind ja hier auf Wunsch einer einzelnen Dame, die unbedingt die Weihnachtsdeko in Funchal, der Hauptstadt von Madeira sehen wollte. Letztes Jahr sind wir am 29. November abgereist und haben zwar noch die Anstrengungen für die Installation mitbekommen (Sylke meint: Weil niemand hier Laub kehren muss, wie bei uns im Winter, werden alle städtischen Angestellten dazu verdonnert, Lichterketten aufzuhängen), aber leider haben wir nicht den Moment mitbekommen, wo der rote Knopf gedrückt wird. Jetzt sind wir jedenfalls hier und es ist bombastisch. Kitschiger geht Weihnachtsbeleuchtung nicht.
Gestern hatten wir erst einmal das Problem, den Wecker um 4:30 zu verdauen. Dann die Sitze in einem Airbus von Easy Jet. Null Komfort, null Beinfreiheit und selbst für ein Wasser muss man zahlen. Das hatten wir uns aber schlauerweise für 7!!! Euro am BER gekauft. Sind denn jetzt alle verrückt geworden? Egal, hier schien die Sonne und wir konnten zu einem Bier und einer leckeren Portion Fish und Chips draußen sitzen. Siehe Beitragsfoto. Leider war der Check-in für unser tolles Appartement erst um 16:00 Uhr. Da haben wir uns die Zeit auf dem „Weihnachtsmarkt“ im T-Shirt und bei der einem oder anderen Attraktion hier in Funchal totgeschlagen. Um dann nach einem leckeren Essen im AKUA (cooles Restaurant mit Madeira-Japan-Fusion Küche https://akuafunchal.pt) selbst völlig geschafft ins Bett zu fallen.
Den Kreuzfahrtschiffen, die abgelegt haben, konnten wir noch kurz von unserem Balkon winken. Das wars.
Heute dann die erste Wanderung. Auf den nördlichsten Zipfel der Insel. Bis zum Ausgangspunkt fährt tatsächlich ein Bus: die Nummer 113. Nur, wo fährt der Bus ab? Google: Fehlanzeige. Fahrplan sagt: Irgendwo in Funchal. Das Problem hatten wir schon einmal vor einem Jahr. Nur die Insider wissen, wo die Busse abfahren. Man kann an einer Haltestelle stehen und der Bus fährt einfach an einem vorbei, weil es nicht seine Haltestelle ist. Wir also rumgefragt: Polizei: Keine Ahnung, Fahrplanauskunft: 5 Minuten in die Richtung laufen. Endlich ein Busfahrer, der uns die richtige Haltestelle gezeigt hat. Aber wenn man dann 10 Minuten, 15 Minuten … wartet, zweifelt man wieder. Schließlich: Es hat alles geklappt! Wir sind ja im Urlaub, also immer versuchen, entspannt zu bleiben.
Das Wetter war so lala, aber wenn man zeitweise im T-Shirt unterwegs ist (Spoiler: ES ist Dezember!), gibt es keinen Grund zum klagen. Erstaunlich allerdings ist, dass man neuerdings auch auf Madeira für die tollsten Wanderwege 3 Euro pro Person Wegezoll verlangt. Das hält keine Touris ab, aber vielleicht hilft es ja, die Wege zu sanieren und der Weg zu Sao Lourenco, dem Zipfel an der Küste an dem wir heute waren, hat es mehr als nötig. Wahrscheinlich hat es kürzlich sehr, sehr viel geregnet. Der Weg jedenfalls war so gut wie verschwunden, weggespült von Wassermassen.
Schöne Wanderung auf der Halbinsel. Laut Wanderführer 3 km. Wie kann das denn sein, wir waren 4 h unterwegs. Strecke mal Alter ergibt Dauer oder was? Wir werden das dann testen an einem anderen Tag.
Zurück wieder mit dem Stadtbus. Für 2,60 € pro Person 90 min auf mega-engen-gewundenen Straßen, teilweise in der ersten Reihe sitzend (Sylke hat fast das Polster abgequetscht vor Angst), das ist genug Abenteuer für den heutigen Tag.
Noch ein bisschen die Weihnachtsdeko bewundert am Abend und dann ist ein perfekter Tag Geschichte.
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