Sorry Siena, Florenz ist schöner als Du! Was für eine tolle Stadt. Ich wusste wirklich nicht, dass man sich so schnell neu verlieben kann. Vor-vorgestern warst noch du meine Liebe, schönes Siena. Und heute schon wirst du von Thron gestoßen und Firenze nimmt dort Platz. (Anmerkung der Redaktion: Das gilt nur für Sylke! Wahrscheinlich weil Gucci und Prada hier zu Hause sind, wird sie aber nicht zugeben.)
Dabei waren wir nicht mal in den Uffizien (schlechte Planung, weil montags geschlossen). Wir waren nicht mal im Dom, weil an jeder Ecke eine andere, noch längere Schlange stand (eine an jeder Domtür, eine um auf den Campanile zu steigen, eine um ins Baptisterium zu kommen etc.).
Trotzdem ist Florenz wunderschön! (Anmerkung der Redaktion: Das stimmt allerdings.)
Aber am Morgen hatten wir noch eine Aufgabe. Die Beschwerde loswerden, dass die gebuchten Fahrräder ein upgrade brauchen. Die Mail an die Agentur (mit Sitz in den Niederlanden) hatte Uwe schon gestern Abend geschrieben. Da wir nur online-Reiseunterlagen haben, frühmorgens nochmal dort geschaut. Unter dem Punkt Kalamitäten“ (ich musste das erstmal googeln: Krise · Misere · Missstand · angespannte Lage · kritische Situation · missliche Lage · schlimmer Zustand · Übel) und das trifft es ziemlich genau, wenn man bedenkt, dass nach 40 km die Batterien nicht mehr wollten und wir morgen Minimum 60 km fahren. Unter Kalamitäten also steht, erstmal den „Sherpa“ anrufen, wahrscheinlich der Typ, der alles in Italien regelt, weil die Agentur weltweit Touren anbietet. Uwe hat dann, weil Sylke ein bisschen schreckhaft ist, nochmal angerufen. Es war noch nicht 10.00 Uhr, da hat der Sherpa Hilfe zugesichert und die Agentur auch. Mein Helden-Freund hat alles telefonisch geregelt! (Und an Abend, zurück aus Florenz, war eine neue Satteltasche am Fahrrad mit zwei Ersatzakkus, denn mit 400 Watt lassen sich eben keine Berge auf 60 km erklimmen.)
Heute morgen sind wir dann von unserer „Fattoria il Milione Firenze“ dank meiner Wander-App ins Zentrum von Florenz gewandert. Über Stock und Stein und Ministraßen mit riesigen Mauern. (Zum Glück gibt es zu Hause maximal die Tuja-Hecke.) Eineinhalb Stunden später, zum läuten der Glocken 12.00 Uhr standen wir auf der Ponte Vecchio.
Ein bisschen hat mich das an die Krämerbrücke in Erfurt erinnert, aber wirklich nur ein bisschen. Und ein herrlicher Tag in Florenz lag vor uns. Wir haben uns einen Prosecco und ein Bier gegönnt und dem Treiben auf den Piazza del Duomo zugesehen.
aAnschließend waren wir in der Kirche San Croce, weil dort keine Schlange stand und wir trotzdem total beeindruckt waren. Haben auf der Piazza della Signoria dem nackten David von Michelangelo auf die Muskeln gestiert und es war egal, dass es nur eine Kopie ist. Waren im Mercato Centrale und und haben mindestens drei Runden gedreht, weil ich mich nicht entscheiden konnte, auf was ich Appetit habe.
Ein toller Tag. Zum Glück habe ich dem Wildschwein in Florenz die Schnauze gestreichelt. Das bedeutet: „Wir kommen wieder!“
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2 Responses
Ganz tolle Beiträge 👍👏 ich lese mit Begeisterung jeden Tag die Story!
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Ganz tolle Beiträge 👍👏 ich lese mit Begeisterung jeden Tag die Story!
Danke für das Kompliment!