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Unsere letzte Bergfahrt hinauf auf 2257 Meter. Ihr erinnert euch? Da wollten wir schon vor 4 Tagen rauf, ging aber nicht wegen Schnee und Sturm. Jetzt aber musste es sein, es lag auf dem Weg und wir bewundern die Architektur von Zaha Hadid. Wir haben schon einige ihrer Entwürfe in Rom, Mailand, Seoul etc. genießen -anders kann man es nicht sagen- dürfen und sind immer wieder fasziniert. Allein dafür hat sich die Auffahrt auf den Kronplatz gelohnt.

Das Bauwerk ist eigentlich im Berg versteckt. Nur seine Ausläufer sind von außen zu sehen. Irgendwie wirkt es integriert aber doch wie ein Fremdkörper.

Aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir dachten, dass dieser wundervollen Architektur Reinhold Messner etwas hinzuzufügen hätte was das Ganze dann zu einem noch größeren Werk machen würde. Leider wurden wir wieder einmal enttäuscht. Ein Sammelsurium von Bergsteiger Gegenständen mit einer nach wie vor schlecht kuratierten Ansammlung (wie in Bruneck) von Bildern und Kunstwerken mit mehr oder weniger sinnvollen Sprüchen an der Wand, schadet der Architektur eher, als dass es diese bereichert. Aber vielleicht sind wir auch ein kleines bisschen Reinhold Messner – zornig. 

Die Architektur innen wirkt super harmonisch. Man hat den Eindruck, dass dieses Bauwerk an dieser Stelle gar nicht anders hätte aussehen können.
Wir haben uns es nicht nehmen lasssen und ein Zaha Hadid Selfie gemacht.
Noch einmal um das Gebäude rum gelaufen, und uns immer wieder gewundert.

Selbstbeweihräuchernd Museen, die den eigenen Namen tragen, mit Krempel voll stellen, auf die normalen Leute meckern, weil sie einfach Lust haben, in die Berge zu gehen, da kommt irgendwie bei uns schlechte Laune auf. Klar, Reinhold ist eine Ausnahmeperson. Ein Extrembergsteiger, ein Pionier, jemand mit dem sich wenige messen können. Aber genau diese Alleinstellung, wir haben uns oft darüber unterhalten, kann nicht dazu führen, den Normalbürger als Zerstörer des alpinen Raums zu brandmarken. Nur weil er eben die Erleuchtung am Berg, wie Reinhold sie erfahren hat (angeblich) niemals erreichen wird.

Der See hat gerufen! Und je näher wir dem Lago di Garda kamen um so höher kletterten die Temperaturen. Wie toll!

Wir sind diesmal nicht den Berg runter gelaufen, sondern schnöde mit der Seilbahn runter gefahren, weil wir jetzt uns doch ein bisschen darauf gefreut haben, endlich ins Warme zu fahren. Der Gardasee ruft! Vorher noch einen Schlenker nach Tramin gemacht, um ein paar Flaschen echten Traminer von Elena Walch, der angeblich besten Winzerin dort, zu kaufen. (Der Grund für die Abfahrt von der Brenner Autobahn, war – ehrlich gesagt – ein Stau. Aber so haben wir das Unvermeidliche mit dem Nützlichen verbunden.)

Auf dem Weg zum Abendessen kamen wir dann noch an dem netten kleinen Hafen im Abendrot vorbei.

Gardasee, wir kommen!  24° statt Schnee! Herrlich! Was machen wir morgen? Meine erste Idee, eine Bergfahrt auf den Mt. Baldo, da kann man angeblich herrlich wandern auf über 2000m Höhe. Uwe in Schockstarre: “NEIN!!!!!“ Wir bleiben schön auf Seehöhe und können gerne um den ganzen See rumlaufen. Kein Problem.

Draußen sitzen, im T-Shirt, Weisswein trinken und nicht mehr an Schneeverwehungen und blockierte Wege denken, wie toll ist das denn?

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