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Sorry, dass wir uns nicht gemeldet haben. War ein bisschen schwierig. Denn wie bereits erwähnt ist viel EU Geld in die Infrastrukturprojekte Griechenlands geflossen. Aber leider kommt das nicht überall wie geplant an. Noch ein Beispiel? Wenn man ein Boot hat in Griechenland und das kein Spaßboot ist, sondern ein „Fischerboot“ hat man natürlich, wegen der Unterstützung der regionalen Wirtschaft, Anrecht auf einen Platz im neu gebauten (mit EU Geld) Hafen. Solange man ein „Fischerboot“ hat und die Fangquoten einhält (also am besten nichts fängt) kann man mit seinem Boot in dem neuen Hafen liegen. Kostenlos. Wahrscheinlich wird das auch noch steuerlich subventioniert. Blöd nur: 2/3 des neuen Hafens sind durch „Fischerboote“ blockiert. Die Touristenboote wie wir, die gerne dort essen und einkaufen, haben keine Chance anzulegen. Und in Athen streitet man sich seit 6 Jahren drüber, wer an dem Hafen verdienen soll.

Tyros ist ein tolles Städtchen, das in den letzten 10 Jahren einen sagenhaften Aufschwung genossen hat.
Der nagelneue Hafen ist eigentlich der Hammer. Bischen blöd geplant was die Winde angeht, wir hatten wirklich zu kämpfen. Sonst gäbe es aber Platz für reichlich Segeljachten.
Sylke gab dann noch ob des Kiesstrandes die nicht so fröhliche Pamela Sylke…

Aber das ist ja nicht unser Problem, sondern: Wir müssen uns langsam auf die Rückreise machen. Zuerst sind wir aber noch nach Süden in die sehr schöne Bucht Fokiano gefahren. Natürlich waren dort nur wegen dem Namen des Skippers: Fok iano. Nein, es war nicht weit von Tyros, unserem letzten Hafen mit Wasser aber ohne Strom. Und dann muss man ja auch noch mit dem Wind aufpassen. An dem Tag gabs kaum Wind und wenn dann nur aus Nord. Also sind wir ein bisschen südlicher gestrollt. War schön in der Bucht. Die Törnführer sehen die Bucht nicht vor. Vielleicht, weil es eine Bucht für Camper ist. Aber man liegt da aber auch mit dem Boot sehr gut und es gibt jede Menge Schnorchelspots. Die Crew hatte auf jeden Fall viel Spass.

Der griechische Traum: Abendessen direkt am Strand. Mit allem was das Meer aus den Fischfarmen hergibt.
Es war nicht ganz klar ob es eine Raffaello oder Dior Werbung werden sollte.
Die Crew hat sich auf jeden Fall sehr angestrengt, um möglichst attraktive Fotos und Videos zu produzieren.

Dann mussten wir auf jeden Fall zurück. Richtung Ermioni. Pläne gibts viele wenn man segelt, aber die konkrete Umsetzung…

Zur Rückkehr Richtung Athen hatten wir einen kräftigen Meltemi mit teilweise 30 Knoten Wind aus Nord und wir mussten eigentlich genau da hin. Es war, als ob uns Odysseus davon abhalten wollte, nach Ermioni zu kommen. Es gab B-Pläne, aber die waren angesichts der Böen nicht wirklich attraktiv. Im Steno Hydra sind wir trotz Maschine fast stehen geblieben.

In der Bucht von Ermioni angekommen, waren alle Anleger ausnahmslos belegt. Und zwar mit der größten Pest des Mittelmeeres für Segler: Kleine Pest: Segelflottillen. Große Pest: Katamarane mit Crews die sowieso nicht segeln wollen, aber viel Platz brauchen. Größte Pest: Segelflotillen mit Katamaranen.

Zum Glück ist die Bucht groß genug und wir hatten kein Problem wegen Wasser oder Strom. Also haben wir entspannt geankert und lecker an Bord gegessen und im Wasser Spass gehabt. Das Beitragsbild zeigt uns nach dem Abendessen mit Sonnenuntergang.

Heute sind wir dann früh in den Hafen rüber gezogen und haben uns ein schönes Plätzchen gesichert. Nach dem Einkaufen und einem Aperol Spritz für die gesamte Crew sind die nächsten Tage bis zur Rückkehr nach Athen eher entspannt. Noch zwei schöne Buchten, die hoffentlich nicht zu voll sind und dann wars das auch schon. Samstag morgen geht es leider schon wieder zurück nach Zürich, Mailand, Berlin und Freiberg. Schade.

Und noch eine kleine Anmerkung für alle, die mal von Athen aus segeln wollen: Wir waren jetzt wirklich in der Hauptsaison unterwegs. Die Yacht war super teuer, jeder Hafen war überfüllt und das braucht man eigentlich nicht. Wir haben das gebucht wegen den Kindern, die ja im September wieder Prüfungen haben, neue Jobs antreten etc. Nochmal würde ich hier gerne segeln gehen im Mai/Juni oder im September/Oktober. Weil es ein wirklich tolles Revier ist. Komisch, die Erfahrung haben wir ja als Alte Streuner schon öfter gemacht: Eigentlich könnten wir machen wann und was wir wollen. Aber der Abnabelungsprozess dauert dann doch ein bisschen länger. Nicht der von den Kindern, sondern der von uns und den Kindern.

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