Sobald man am Hafen in Sydney ist, gibt es drei Attraktionen, die man kaum übersehen kann. Die Brücke, die Oper und den Luna Park. Auf Riesenrad und Unterhaltung aus den 80er Jahren hatten wir nicht so viel Lust. Trotzdem ist die Eingangspforte des Parks ein Foto wert.
Wir waren gestern Abend in einem der besten Lokale in Sydney, wenn man TripAdvisor glauben schenken darf. Komisch, dass sich das Lokal 30 Sekunden Fußweg neben unserer Unterkunft befand. Keine Ahnung, wie der Algorithmus von TripAdvisor die Lokale anzeigt. Wissen die, wo wir schlafen? Wahrscheinlich schon… Fest steht nur, dass das Essen im Cafe Amicini wirklich lecker war, aber der Koch musste 20.30 Uhr telefonisch zurück ins Lokal beordert werden : „Es sind Gäste da!“ Eher untypisch für ein gut bewertetes Restaurant in einer Millionenmetropole. Egal, man sollte sich bei der Auswahl des Lokals auch treiben lassen und sich nicht auf die Bewertung von anderen Leuten verlassen.
„Neuer Tag, neues Glück“. Obwohl bei uns eher das Tagesmotto ist; „Another day, the same shirt.“
Heute haben wir die klassischen Sydneyer Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Und man muss aufpassen, dass man sich nicht heillos in diese Stadt verliebt.
Die Hafenbrücke, die Oper. Das ist einfach nur toll. Mir war vorher nicht klar, dass man von zwei Objekten so viele Fotos machen kann.
Was mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gegangen ist:
In meiner alten Heimat Dresden wurde so viele Jahre darüber diskutiert, wie die Brücke über die Elbe auszusehen hat. Dass sie sich in die Landschaft eingliedern muss, keine Sichtachsen behindert, sich am besten irgendwie unsichtbar macht.
Die Waldschlösschenbrücke ist eine schöne Brücke geworden, ohne Frage. Aber die Harbourbridge in Sydney lässt es wirklich krachen. Nichts mit Eingliederung in die Landschaft oder Sichtachse oder unsichtbar.
Vielleicht muss man in seiner Zeit beim bauen einfach mutig sein und auch mal etwas wagen. Damit die nachfolgenden Generationen voller staunen davor stehen. Das gleiche gilt auch für die Oper. Der dänische Architekt war angeblich so frustriert in der Bauphase, dass er die Oper nie fertig gesehen hat und schon längst wieder in seiner Heimat war bei der Eröffnung des Opernhauses.
Am Abend waren wir dann zu „Madam Butterfly“.
Eine Open-air-Veranstaltung mit Blick auf den Hafen und die Brücke. Fast ein bisschen zu schön (Uwe sieht das anders), diese Herz-Schmerz-Musik, nicht erwiderte Liebe als Thema einer zweistündigen Oper, dieser unglaubliche Blick, ein Feuerwerk, mehr geht gar nicht. Bei Madam Butterfly hat sogar Julia Roberts in „Pretty Woman“ geheult.
One response
Sydney ist die schönste Großstadt der Welt!
Und vielleicht seid ihr da auch mal mit der Bahn gefahren, da gibt es das beste Graffiti, an das ich mich immer noch erinnere:
Why get off at Redfern when you can go all the way to Byron Bay ….
In diesem Sinne, viel Spaß und Grüße, Christoph