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Auf unserer Wanderung am Strand hatten die vereinzelten Steine immer ein kleines „Krönchen“. Der hier hatte das schönste.

Heute haben wir es vorbildlich zum Frühstück geschafft und waren nicht 2 Stunden zu spät wie gestern. 

Und danach? Wir gehen wandern! Aber man kann hier in diesem Land nur draußen sein. Kein Museum, kein Theater, kein nichts.

Zu dem Track gestern gibt es 10 Unterschiede. Wer kann die nennen? Gut, ich fang mal an: Es geht nicht in der Falllinie bergauf. Man muss sich nicht an Wurzeln und Stämmen festhalten um hoch oder runter zu kommen. Der Puls ist nicht bei 120. Man denkt nicht daran: Wie wird wohl der Abstieg. Keine Wanderstöcke notwendig (Hatten wir sowieso nicht dabei), Gegenverkehr, kein Problem, etc…Ach ja, Notrufnummer 111.

In Neuseeland gibt es zehn Great Walks. Alle diese Wanderungen sind Mehrtageswanderungen. Man kann in Hütten übernachten und muss sich vorher auf einer Webseite des Department of Conservation dafür anmelden. Verpflegung, Trinkwasser, den eigenen Müll, Schlafsack und eventuell Zelt schleppt man selbst.  

Immer ein Problem: „Bushes“. Das wandern ist toll, aber die Aussicht ist oft begrenzt: Durch wunderbares Grün.

Der Berühmteste und von allen begehrt ist der Milford Track, ein Jahr im Voraus schon ausgebucht. Da wir keinen Schlafsack dabei haben und es wahrscheinlich bei meiner Verhungerungsangst schwierig wäre, die Verpflegung für drei oder vier Tage auf dem Rücken zu transportieren (und da habe ich vom Hang zu Wein und Bier bei Uwe gar nicht gesprochen) sind wir also immer nur mit Tagestouren auf diesen Wanderungen unterwegs. Nachteil: Wir müssen irgendwann uns um 180° drehen und die gleiche Strecke wieder zurück laufen. Aber eine Sehnsucht, mal so einen Hüttentrack zu machen, bleibt. Leider hat mein Freund in dieser Beziehung einer große Neigung zu mehr Komfort. Hütte, nein danke. Schade!

Die „Blue Cliffs“ eine Attraktion hier unten konnten wir nicht direkt fotografieren, aber um die Ecke gibt es einen Abbruch der zeigt, warum diese Klippen blau sind. Sandstein, der sich durch Algen bläulich gefärbt hat, gibt den Cliffs hier ihren Namen.
Wir haben irgendwann aufgehört die Hängebrücken zu zählen, die über die Rinnsale oder Flüsse geführt haben.

Heute waren wir auf dem Hump Ridge Track unterwegs. Strand bei Ebbe, schöner Wald, tolle Hängebrücken, blaues Meer, Moos, Sonne, Meeresrauschen.

Wir sind kilometerlang am Strand entlang gelaufen. Da gab es sehr interessante Details, wie hier, der Zufluss von einem kleinen Bach ins Meer. Das war aber der offizielle Wanderweg. Dumm nur, wenn man den nehmen will und vorher nicht in die Liste mit den Gezeiten geschaut hat. 3 Stunden später hätten wir wieder 6 Stunden warten müssen, bis das Wasser den Weg freigegeben hätte.

Aber irgendwie alles schon mal gesehen. Hilfe, kann man sich an Schönheit satt sehen? Wahrscheinlich, dass ist die einzige Entschuldigung, die mir einfällt.

Im Gegensatz zu den Strassen hier, gibt es an den Wanderwegen auffällig wenig Rastplätze. Auf dem Track waren es auf 10 Kilometer: 0. Wir waren daher dankbar, dass es einen Kiessack gab, der hier mit dem Hubschrauber hin kam und dessen Inhalt zur Sanierung des Tracks dient.

Wäre so ein Strand bei uns zu Hause, würden 1000 Häuser stehen, Lokale eröffnen, hier sind wir allein den ganzen Tag.

Der Strand wäre ja echt ein Traum. Bei Ebbe. Aber auch sonst. Man kann ihn nicht nur als Track sondern auch als Strasse nutzen, was die Kiwis hier gerne tun.

Ein Auto kam uns am Strand entgegen, ein paar Fußspuren im Sand, sonst: Nichts. Verrückt. Niemand ist hier an der Südküste der Südinsel. 

Und kurz bevor wir wieder die 250 Stufen zurück auf den Track hoch steigen mussten, konnten wir doch noch einen Blick auf die „Cliffs“ erhaschen.

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