Auf unserer Wanderung am Strand hatten die vereinzelten Steine immer ein kleines „Krönchen“. Der hier hatte das schönste.
Heute haben wir es vorbildlich zum Frühstück geschafft und waren nicht 2 Stunden zu spät wie gestern.
Und danach? Wir gehen wandern! Aber man kann hier in diesem Land nur draußen sein. Kein Museum, kein Theater, kein nichts.
In Neuseeland gibt es zehn Great Walks. Alle diese Wanderungen sind Mehrtageswanderungen. Man kann in Hütten übernachten und muss sich vorher auf einer Webseite des Department of Conservation dafür anmelden. Verpflegung, Trinkwasser, den eigenen Müll, Schlafsack und eventuell Zelt schleppt man selbst.
Der Berühmteste und von allen begehrt ist der Milford Track, ein Jahr im Voraus schon ausgebucht. Da wir keinen Schlafsack dabei haben und es wahrscheinlich bei meiner Verhungerungsangst schwierig wäre, die Verpflegung für drei oder vier Tage auf dem Rücken zu transportieren (und da habe ich vom Hang zu Wein und Bier bei Uwe gar nicht gesprochen) sind wir also immer nur mit Tagestouren auf diesen Wanderungen unterwegs. Nachteil: Wir müssen irgendwann uns um 180° drehen und die gleiche Strecke wieder zurück laufen. Aber eine Sehnsucht, mal so einen Hüttentrack zu machen, bleibt. Leider hat mein Freund in dieser Beziehung einer große Neigung zu mehr Komfort. Hütte, nein danke. Schade!
Heute waren wir auf dem Hump Ridge Track unterwegs. Strand bei Ebbe, schöner Wald, tolle Hängebrücken, blaues Meer, Moos, Sonne, Meeresrauschen.
Aber irgendwie alles schon mal gesehen. Hilfe, kann man sich an Schönheit satt sehen? Wahrscheinlich, dass ist die einzige Entschuldigung, die mir einfällt.
Wäre so ein Strand bei uns zu Hause, würden 1000 Häuser stehen, Lokale eröffnen, hier sind wir allein den ganzen Tag.
Ein Auto kam uns am Strand entgegen, ein paar Fußspuren im Sand, sonst: Nichts. Verrückt. Niemand ist hier an der Südküste der Südinsel.
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