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Love you for infinity! Wir wollten unbedingt die Ausstellung mit Werken von Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami im Sprengel-Museum in Hannover besuchen. Dazu muss man natürlich nach Hannover reisen. Das haben wir mit der Bahn gemacht. Ging so. Mit etwas Verspätung aber immerhin. Etwas entspannter sind wir die Bahnreise angegangen, nachdem wir die neue Werbung gesehen haben: Boah Bahn! 

https://www.youtube.com/shorts/dk6pPgf8-GI 

Wir sitzen alle im selben Zug.

Das Leibnizhaus aus dem 15. Jhd. wurde mit einer rekonstruierten Fassade wieder aufgebaut. Im Krieg wurde es fast völlig zerstört. Aber mit der Architektur daneben, wurde es dann in den 70ern offensichtlich noch einmal dem Untergang geweiht.

Aber: In Hannover angekommen war uns irgendwie nicht ganz klar, was diese Stadt zu bieten hat. Schon 1943 im Bombenhagel untergegangen, gibt es nur Relikte der Altstadt, aber die Gärten und so ein paar Einrichtungen haben es über die Zeit geschafft. Ansonsten waren die Stadtplaner, wie in den meisten Städten nach 1950 offensichtlich im Dauerdelirium. Egal.

Die Herrenhäusergärten werden wir bestimmt morgen richtig besuchen. Sie gehören zu den bedeutendsten Barockgärten Europas. Wenn nur das Wetter besser wäre!

Abends haben wir uns mit Ute, der Cousine von Sylke und ihrem Mann Thomas getroffen und gut gegessen im Castello an den Herrenhäusergärten.

Eines der lustigen Werke von Murakami. Vor der Tapete mit der glücklichen Blume.

Heute dann, nach einem super leckeren Frühstück im Cafe Donnerlittjen startete der Tag der Tage: Die Ausstellung. Wir waren einfach nur platt. Wie toll, wie gut kuratiert, was für tolle Künstler*innen und Kunstwerke.

Die Räume waren aufgeteilt nach Themen. Hier das Thema Sexualität. Da gab es wesentlich explizitere Darstellungen von Penissen etc. Aber Sylke hat sich erst mal drüber gewundert, dass Männer sich Frauen angeblich so vorstellen wie Murakami sie darstellt.
Natürlich bekam Sylke einen Anpfiff nachdem sie sich in dem Raum zum Thema Unendlichkeit an den „Skull“ von Niki gelehnt hat.
Kusawa interpretiert Unendlichkeit auf ihre Weise. Ein begehbares Universum von leuchtenden Sphären.
Und manchmal fehlte fast der Boden unter den Füßen.

Dann haben wir uns noch verirrt und ein freundlicher Aufseher hat uns dann unter einem Riesenwerk von Anselm Kiefer darauf aufmerksam gemacht, dass es dahinten ja noch weiter geht. So haben wir dann auch noch den Weg in die Dauerausstellung Elementarteilchen gefunden und waren positiv überrascht.

Da haben wir dann ganz offiziell einen Teil des Kunstwerkes von F. Gonzales-Torres mitgenommen.

Das Museum ist definitiv eine Reise wert! Sehr strukturiert, ein toller Überblick über die Kunst ab ca. 1900 und vor allem: Die Familie Sprengel hat sich immer auch für verfolgte Künstler und „entartete“ Kunst engagiert, was im Museum auch unter kontroversen Aspekten beleuchtet wird.

So ganz überraschend, auf dem Weg zurück zum Hotel gab es dann noch Sonnenschein über dem neuen Rathaus, das so neu gar nicht mehr ist.

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