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Das wars! Letzter Tag in Indien. Morgen fliegen wir nach Hause. Unser letzter Abschnitt auf dem „Goldenen Dreieck“ ist der Zipfel im Südwesten von Delhi: Jaipur, die Hauptstadt von Rajasthan des größten Bundeslandes von Indien. Gestern Abend haben wir noch auf dem Rooftop des Hotels den Sonnenuntergang mit einem Cocktail genossen und heute ging es von einer Attraktion zur nächsten. 

Jaipur ist angeblich die sauberste Stadt in Indien. Sah tatsächlich auf den ersten Blick auch nicht schlecht aus. Von da oben jedenfalls.

Angefangen in der Stadt selbst. Sie hat den Namen die rote Stadt, (im englischen „Pink City“) weil alle Häuser in einem Terracotta Ton gestrichen sind. Das war nicht immer so. Ursprünglich waren sie weiss und gelb, aber als der britische König 1850 zu Besuch kam, hat der Maharadscha befohlen, alle Häuser in der Farbe des Willkommens Rot zu streichen. Die Vorlaufzeiten waren damals ein bisschen anders und die Stadt noch kleiner. 

Die Fassade des Palast der Winde hat natürlich ganz viele Bedeutungen und ähnelt einer hinduistischen Krone.

Ein kurzer Abstecher zum Palast der Winde, ein imposantes Gebäude am Rande des Palastareals in der Altstadt (so gebaut, damit die Frauen des Maharadschas, versteckt hinter der Fassade das Treiben auf der Strasse beobachten konnten) und schon ging’s durch eines der Stadttore nach Amber.

Das Fort Amber liegt imposant über einem See auf einem Berg und ist natürlich UNESCO Welterbe.

Das war die Hauptstadt bis 1728, dann sind fast alle umgezogen ins Tal ins neu gegründete Jaipur. Komplett umgeben von einer Mauer mit Festungen und Wachtürmen liegt darin ein mehr als 1000 Jahre alter, riesiger Palast mit allem drum und dran, das Amber Fort.

Als erstes haben wir uns noch einen Stufenbrunnen in der alten Stadtmitte angeschaut.
Oben auf der Festung ging es dann über den ersten Platz, auf dem die allgemeinen Audienzen und Paraden stattfanden durch das Tor zu den privaten Gemächern des Maharadschahs mit seinen 12 Frauen.
Der Platz war umsäumt von Hallen mit unterschiedlichen Funktionen. Diese hier diente vor allem Influenzerinnen zur Selbstdarstellung.
Der Raum mit Spiegelintarsien und anderen filigranen Arbeiten war den Damen vorbehalten. Warum wohl?
Das Wasserschloss wird gerade renoviert und soll dann nächstes Jahr auch für Touris per Boot erreichbar sein.

Nach unendlich vielen Geschichten die uns der Guide erzählte über die Maharadschas, deren Frauen, den Eltern und Geschwistern und gerne auch noch etwas über die 33 Millionen Götter und Göttinnen (kein Scherz!) des Hinduismus ging es wieder zurück nach Jaipur. Vorher hat Sylke aber noch am Schlossausgang den Fuss von Shiva streicheln müssen. Das bringt Glück. Vorbei an dem Wasserschloss Tal Mahal im Man Sagar See sind wir dann wieder in die neue Hauptstadt gefahren.

Der Stadtpalast ist unheimlich weitläufig aber es sind wie üblich nur wenige Bereiche zugänglich. Der obere Teil hier im Bild ist noch von der Familie des Maharadschahs bewohnt. Allerdings haben die nur noch Geld aber nichts mehr zu sagen.

Schließlich gabs noch eine Tour durch das Stadtschloss. Im Galopp dann noch durch das integrierte Museum und durch den Garten mit den astronomischen Spielereien des Maharadschas, dann war unser Besuch in Jaipur auch schon zu Ende.

Das Bild hat mich sofort an die Beatles und die St. Peppers Lonely Hearts Club Band erinnert. Ob John Lennon mal hier war und abgekupfert hat?
Die Sonnenuhren im astronomischen Garten Jantar Mantar gehen teilweise bis auf 2 Sekunden genau. Wenn die Sonne scheint, vorausgesetzt.

Ich wäre noch gerne durch die eine oder andere Gasse gestreift auf der Suche nach Fotomotiven, aber dafür war nicht die Zeit vorhanden. Mal abgesehen vom Mut. Denn als wir dann wieder in Delhi waren, wollten wir einfach mal den kurzen Weg vom Hotel zur U-Bahnstation checken. Da verlies er uns dann, der Mut. Denn was wir noch vor ein paar Tagen mit der Rikscha gemacht haben war zu Fuss fast nicht zu bewerkstelligen ohne umgefahren, angerempelt oder fehlgeleitet zu werden. Brav sind wir zurück ins Hotel geschlichen und haben lecker zu Abend gegessen um für morgen dann doch ein Taxi zu bestellen.

Sylke durfte auf dem Dach des Hotels noch einen Drachen steigen lassen…
…der dann fast auf der Moschee gelandet wäre. Man erkennt ihn ganz klein rechts oben neben der Kuppel.
Nach einem alkoholfreien Absacker und einer klassischen indischen Tanzdarbietung sind wir jetzt in unserem Hotel mitten in Alt Delhi ins Bett gefallen.

Das war es dann, mit unserem Abstecher ins „Goldene Dreieck“ und zu unserem Ausflug nach Indien. War schön gewesen! Namaste!

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