Was soll man sagen? Wir haben einen Einblick ins Paradies bekommen. Die Whitsunday Inselgruppe ist wirklich, wirklich sehr, sehr schön.
Am Dienstag, den 18.4. haben wir unsere Koffer bei einer „Kofferaufbewahrungsstation“ in Airlie Beach abgegeben und haben uns mit unserem Rucksack aufgemacht. 9.00 Uhr wurden wir von Thriss, unserem Skipper, am Hafentreffpunkt in Empfang genommen. Zusammen mit uns noch acht andere Leute, Mutter und Tochter aus Mexiko, ein Ehepaar aus Irland, drei Geschwister aus Deutschland, obwohl ein Bruder als „Pferdetierarzt“ schon seit drei Jahren in Australien lebt und eine alleinreisende Berlinerin, die gerade ihr Eis-Herstellungs-Business verkauft hat. Ein Skipper und ein Koch-Skipper-Mann für alles- fertig ist die Bootsbesatzung.
Schnorcheln, segeln, ein bisschen spazieren, baden, am Strand rumlaufen, wieder schnorcheln, was leckeres Essen, quatschen… Was für vier tolle Tage.
Der Skipper hatte es auch sehr einfach. In so einem Segelrevier kann man nur seine Gäste glücklich machen. Obwohl es am ersten Tag nur geregnet hat und ich wirklich frustriert war. Irgendwie hat es gestört, wenn mir beim Schnorcheln der Regen auf den Rücken prasselt.
Aber am Tag zwei, bei schönstem Sonnenschein, sah das Riff genau so aus, wie bei Regenwetter. Umsonst aufgeregt! Merke für zukünftige Reisen: Regen muss nicht unbedingt heißen, dass alles blöd ist! Die Ausläufer des Great Barrier Reef sind auch bei schrecklichem Wetter wunderschön.
So ganz geheuer ist mir diese Unterwasserwelt noch immer nicht. Ich hatte so viele Male meine Schwierigkeiten beim Schnorcheln. Nur durch den Mund Luft holen, das fällt mir schwer.… da saß ich schon öfter an Land mit einem Schnorchel und Taucherbrille und habe das Luftholen geübt… Aber hier, in dieser Arielle-Unterwasserwelt, das war einfach.
Was wirklich kompliziert und nervig ist, weil man eben nicht einfach ins Wasser springen kann, ist der Schutz vor den Quallen. Man muss eben immer einen Ganzkörper-Anzug tragen, damit die Spanische Galere (oder wer auch immer) dich nicht mit ihren Tentakeln tötet. Also alles ist bedeckt, Kopf, Körper, Hände, nur die Zehen gucken raus. Blöd, dass man unter Wasser niemanden erkennt. Alle sehen gleich aus, also man erkennt nicht mal den Liebsten, um ihn auf auf einen Baby-Hai aufmerksam zu machen (war wahrscheinlich nur eine Makrele, aber egal).
Der größte Vorteil bei unserer Mehrtragestour war, dass wir immer entgegen den Touristenströmen unterwegs waren. Der Skipper hat sich wirklich Mühe gegeben, die ganzen Attraktionen antizyklisch zu besuchen. Das war manchmal ein bisschen mühselig, weil wir dann Ankerplätze hatten, die nicht optimal waren, dafür waren wir aber am Vormittag die einzigen am Strand.
Das war schon ziemlich cool, vor allem an dem 7km langen Whitehaven Beach. Der Weg zurück nach Airlie war dann ein bisschen, naja sagen wir mal ruppig. Der Wind hat aufgedreht, der Skipper wollte zeigen was er drauf hat und am Schluss waren alle nass.
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